Study Abroad Storyteller
Folgen Sie vier TU-Studierenden beim Abenteuer Ausland in diesem Semester in den USA und Australien.
Lilly
Ein Semester Down Under am RMIT in Melbourne
Das RMIT ist prädestiniert für den Studiengang „Urban Planning“ und bietet ein facettenreiches Lehrangebot an. Ich erhoffe mir, durch das Studium am RMIT andere Planungsmethoden anzuwenden und eine neue Perspektive auf die Raumplanung einnehmen zu können. Insbesondere freue ich mich, mich neuen Herausforderungen im Studium und im Alltag stellen zu müssen.
Seit Beginn meines Studiums stand für mich fest, dass ich ein Semester Down Under in Australien studieren möchte. Die australische Lässigkeit und Sorglosigkeit getreu dem Motto „no worries“ finde ich sehr bewundernswert und hoffe davon lernen zu können.
Folgt mir gerne auf Instagram (@lillybhk).
Studiengang: Raumplanung
Austauschprogramm: Free Mover, Bilateraler Austausch
Welcome back to part VI: What’s on Melb? Wir sind schon bei meinem letzten Bericht angelangt. Die Zeit in Melbourne ist leider schneller vergangen, als mir lieb war. Nach verschiedenen Abschiedspartys, wie einem Ball des Surfclubs, musste ich mich schweren Herzens von Melbourne verabschieden. Das Auslandssemester sehe ich als einen lehrreichen Abschnitt in meinem Studium an. Besonders freue ich mich über die neuen Freundschaften, die entstanden sind. Kontakte während des Semesters habe ich vermehrt zu internationalen Studierenden und auch zu australischen Studierenden gefunden.
Die universitären Prozesse am RMIT sind sehr gut organisiert, wodurch der Studienalltag leicht zu meistern war. Mit meiner Modulwahl bin ich zufrieden, jedoch würde ich euch empfehlen die Modulangebote der verschiedenen Semester genau anzuschauen. Die Module variieren sehr stark von Semester 1 (März – Juni) zu Semester 2 (Juli-November). Im Nachhinein hätte ich gerne doch noch ein paar Module aus dem Semester 1 gewählt. Im Großen und Ganzen kann ich das RMIT nur für einen Auslandsaufenthalt empfehlen, da ich vorwiegend nur positive Eindrücke vom Studieren an der Universität habe. Weiterhin ist zu erwähnen, dass Melbourne eine hervorragende Stadt für ein Studium ist. Bemerkbar sind die vielen Universitäten in Melbourne, denn man trifft auf viele Studierende. Zudem ist Melbourne sehr international aufgestellt, so dass man Kontakte in eine große Bandbreite verschiedenster Länder knüpft. Auf der anderen Seite ist die Stadt sehr in die Fläche gestreut, wodurch ich noch immer nicht alle Ecken Melbournes kenne. Aber ich werde Melbourne definitiv nochmal besuchen.
Hürden für die Aufnahme eines Studiums in Melbourne sind die hohen Studiengebühren und Lebenshaltungskosten. Sehr dankbar bin ich dafür, durch die PROMOS Förderung meinen Aufenthalt realisiert haben zu können. Neben dem PROMOS Stipendium gibt es weitere Förderungswege (Auslandsbafög oder Jahres Stipendien des DAADs), die den Traum vom Studium in Melbourne wahr werden lassen. Auch bei den Lebenshaltungskosten kann man sparen. Eine Anlaufstelle dafür ist der Queen Victoria Market. Die Händler:innen bieten eine Stunde vor Schließung des Markts ihre Lebensmittel verbilligt an. Zudem verschenkt die RMIT Student Union mehrfach im Semester Lebensmittelbeutel mit dazugehörigen Kochanleitungen. Nach dem Studium nutze ich jetzt noch die Zeit, das Land weiter zu erkunden, da ich während des Semesters durch die langen Distanzen und den Studienalltag auf Melbourne begrenzt war. Die ersten Wochen des Reisens habe ich schon hinter mir und kann nur von der Schönheit Australiens schwärmen und freue mich auf alle bevorstehende Reiseerlebnisse.
What I’ve learned so far: In Australien bekommt man ein neues Gefühl für Distanzen.
Welcome back to part V: What’s on Melb? Meine Zeit in Melbourne neigt sich langsam dem Ende zu. In diesem Bericht möchte ich über meine letzten Wochen am RMIT, einen Ausflug nach Tasmanien und, wie meine Zeit Down Under weitergeht, berichten.
Momentan befinde ich mich zwischen den letzten Major Assignments und dem Versuch, die letzte Zeit in Melbourne so gut wie möglich zu nutzen. Meine Major Assignments bestehen ausschließlich aus schriftlichen Arbeiten, weshalb ich momentan hauptsächlich hinter meinem Laptop sitze und ein wissenschaftliches Paper nach dem anderen lese. Mein Leseverständnis hat sich über die Zeit in Melbourne deutlich verbessert, weshalb es mir jetzt auch viel leichter fällt, die Assignments vorzubereiten. Alle meine Assignments gebe ich über die Plattform Canvas ab, wo auch die Vorlesungsfolien der jeweiligen Module hochgeladen werden. Vorteilhaft bei Canvas ist, dass man dort auch die Ergebnisse der jeweiligen Assignments einsehen kann. Das macht alles sehr übersichtlich.
Kurz nach Ende der Vorlesungszeit bin ich, um noch einmal Energie für den Endspurt für die finalen Abgaben zu tanken, mit Freunden für fünf Tage nach Tasmanien geflogen. Tasmanien ist ein absoluter Naturtraum und auf jeden Fall eine Reise wert. Die meiste Zeit waren wir allein auf den Straßen unterwegs. Am ersten Tag wanderten wir zu den Montezuma Falls, einem der größten Wasserfälle Tasmaniens. Auf einer schmalen Hängebrücke konnte man den Wasserfall in seiner ganzen Pracht bewundern. Trotz durchnässter Kleidung, da es den ganzen Tag geregnet hatte, hat sich die Wanderung gelohnt. Mein absolutes Highlight war aber der Mount Amos, den wir hochgeklettert sind. Definitiv eine der besten Wanderungen, die ich je in meinem Leben gemacht habe und wir wurden belohnt mit einer wunderschönen Aussicht bei wolkenlosem und blauem Himmel.
Da ich Ende Oktober mit all meinen Abgaben fertig bin, werde ich Melbourne auch kurz danach verlassen. Das ist aber noch nicht das Ende meiner Zeit in Australien, denn die nächsten zwei Monate werde ich noch nutzen, um einen weiteren Teil dieses riesigen Landes zu erkunden.
What I’ve learned so far: In Australien braucht man sich kaum Sorgen über Bargeld machen, da man fast überall mit Karte bezahlen kann.
Welcome back to part IV: What’s on Melb? In Melbourne wird es so langsam wärmer und ich konnte die vergangenen Tage mit Field Trips und einem Ausflug zum Strand größtenteils draußen verbringen.
Meine erste Exkursion hatte ich im Kurs “Strategic Planning“ nach Sunshine, einem Vorort im Westen Melbournes. Die Stadt versucht hier, ein neues Zentrum zu schaffen und nimmt Aufwertungen in allen Infrastrukturbereichen vor. Der Westen Melbournes ist verglichen zum Rest der Stadt schlechter entwickelt und steht deshalb im Fokus für Aufwertungsmaßnahmen. Mein zweiter Field Trip mit dem Kurs „Ecological Foundations of Planning” führte zu verschiedenen Standorten innerhalb Melbournes. Angefangen am bekannten Victoria Market, ging es weiter zum Royal Park und endete in der Guilford Lane. Diese Exkursion zeigte uns Ansätze für Biodiversity Sensitive Urban Design. Der dritte Field Trip führte uns von Melbourne ins Moorabool Shire. Dort besuchten wir eine Kartoffel Farm, eine Windfarm und sprachen mit Planerinnen des Moorabool Shire Councils. Der peri-urbane Raum steht unter dem Wachstumsdruck Melbournes und ist zeitgleich für einen großen Teil der Lebensmittelproduktion verantwortlich, sowie Standort für Windfarmen und Solarparks. Die verschiedenen Nutzungen stehen in Konkurrenz um die begrenzten Flächen. Im Rahmen des Kurses „Regional Planning Project“ versuchen wir hierfür geeignete Lösungsansätze zu finden. Exkursionen empfinde ich im Allgemeinen als sehr bereichernd, weshalb ich bei der Auswahl meiner Module in den Modulbeschreibungen auch auf das Angebot von Exkursionen geachtet habe.
Neben der Uni konnte ich auch das gute Wetter nutzen, um am St Kilda Beach Volleyball zu spielen. Der St Kilda Beach und der Port Melbourne Beach gehören mittlerweile zu meinen Lieblingsorten und ich freue mich darauf weitere Nachmittage dort zu verbringen.
What I’ve learned so far: Fällt ein Feiertag auf das Wochenende, bekommen die Australier einen freien Tag am Freitag oder Montag des jeweiligen Wochenendes.
Welcome back to part III: What’s on Melb? Ich befinde mich mittlerweile in meiner achten Uni-Woche. Mir stehen noch vier Vorlesungswochen und zwei Wochen, in denen ich meine Endabgaben einreichen muss, bevor. Die Zeit verfliegt hier schneller als erwartet.
Doch heute möchte ich euch einen Einblick fernab vom Uni-Alltag geben. Viele Austauschstudis nutzen ihre Zeit an den Wochenenden, um Ausflüge rund um Melbourne zu unternehmen. Ich bin mit Freunden die Great Ocean Road abgefahren, übernachtet haben wir in einem kleinen Ort namens Port Campbell. Vorteilhaft ist es mit einer größeren Gruppe zu fahren, so kommt man etwas günstiger weg. Die Great Ocean Road hat viele schöne Attraktionen zu bieten, wir haben einen Halt am Loch Ard Gorge, The Grotto, den Twelve Apostels und dem Great Otway National Park gemacht. Die Entfernungen in Australien unterschätzt man schnell, weshalb man viel Zeit einplanen sollte und lange Ausflüge nicht jedes Wochenende möglich sind. Auf unserer Hinfahrt haben wir uns mit der Zeit verkalkuliert und sind im Dunkeln gefahren, was man in Australien doch lieber auf Grund von einem hohen Risiko für Wildtierunfälle vermeiden sollte. So kommen wir auch zu dem Moment, als ich das erste Mal ein Känguru gesehen habe. Nach einer Pause und Diskussion, ob wir wirklich bei eingehender Dämmerung weiterfahren sollten, standen prompt nach der Entscheidung zur Weiterfahrt zwei Kängurus vor unserem Auto. Wir sind zum Glück sicher in Port Campbell angekommen, aber verlasst euch nicht immer auf die vorhergesagte Fahrtzeit des Navis, denn man braucht meistens doch etwas länger. Solche Wochenendausflüge sind in Australien auf Grund von wöchentlichen Abgaben nicht oft möglich, deshalb lasst euch nicht unter Druck setzen, wenn ihr mal nicht mitfahren könnt.
Dafür gibt es genügend Aktivitäten in Melbourne. Sehr zu empfehlen ist es an den Melbourne Beach oder nach St Kilda mit der Straßenbahn zu fahren. Langsam wird es auch hier in Melbourne etwas wärmer und ich hoffe bald schwimmen gehen zu können. Melbourne hat ein großes Angebot an guten Märkten und Second-Hand Läden, welche hier op shops genannt werden, das steht für „opportunity shop“. Ich war auch schon bei einem AFL-Spiel (Australian Football League). Meiner Meinung nach eine sehr lustig anzuschauende Sportart und sollte man mal live gesehen haben. Ansonsten fahre ich auch gerne am Wochenende in die suburbs Melbournes, so lernt man die Stadt wirklich kennen.
What I’ve learned so far: Bei Rot über die Ampel zu gehen, gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Australier.
Welcome back to Part II: What’s on Melb? In diesem Bericht möchte ich euch einen Einblick in mein Studium am RMIT geben.
Üblicherweise belegen Studierende drei bis vier Kurse pro Semester. Ich belege vier Kurse, die jeweils aus einer Vorlesung und einem Tutorial bestehen. Glücklicherweise finden bis auf eine Vorlesung alle Veranstaltungen in Präsenz statt, jedoch sind bei anderen Studierenden die Vorlesungen zum Teil immer noch im Online-Format. Meine Vorlesungen und die dazugehörigen Tutorials folgen meistens aufeinander. Die Tutorials bestehen aus 15-25 Studierenden. In den Tutorials werden die Inhalte der Vorlesungen aufgegriffen und die Pflichtlektüre in Kleingruppen besprochen. Für mich sind die Tutorials sehr hilfreich, um die Inhalte des Moduls zu vertiefen und andere Studierende kennenzulernen. Die Atmosphäre in den Tutorials ist viel persönlicher, wodurch mehr Diskussionen und ein umfangreicherer Austausch als in den Vorlesungen stattfinden. Für mich ist der Unterschied zwischen dem Studium an der RMIT und der TU Dortmund nicht groß, da ich aus Dortmund Projekt- und Gruppenarbeiten gewohnt bin, bei anderen Studiengängen mag ein signifikanterer Unterschied spürbar sein.
Bisher würde ich das Arbeitspensum im Vergleich zum Studium an der TU Dortmund als etwa gleich groß einschätzen, wohingegen die Verteilung der Abgaben hier etwas ausgeglichener ist. Ich habe fast jede Woche eine Präsentation und eine Abgabe. Die Endnote setzt sich aus mindestens zwei umfangreichen schriftlichen Abgaben und ein bis zwei Präsentationen zusammen. Zudem gibt es so gut wie keine schriftlichen Klausuren und mündlichen Prüfungen. Die Studierenden haben in der vorlesungsfreien Zeit tatsächlich Semesterferien, da alle Abgaben innerhalb der Vorlesungszeit erfolgen. Viele Studierende nutzen diese Zeit zum Arbeiten oder für Praktika.
Am City Campus des RMITs sind Lernorte über alle Gebäude verteilt. Zudem gibt es auch geschlossene Räume in denen man sich als eine Lerngruppe einbuchen kann. Bisher habe ich immer einen Lernplatz gefunden. Außerdem gibt es auch Etagen, die mit Sofas und Liegemöglichkeiten ausgestattet sind, so ist für jeden die beste Lernmöglichkeit gegeben.
What I’ve learned so far: Auf der Rolltreppe stellt man sich auf die linke Seite ;)
Ich bin seit ungefähr vier Wochen in Melbourne und es fühlt sich noch immer etwas surreal an, hier zu sein. Der Start in Melbourne war von Unsicherheiten geplagt, wie: Wo werde ich wohnen? Wie schnell finde ich Anschluss in neuen Freundesgruppen? Und insbesondere: Wie wird das universitäre Anforderungsniveau am Royal Melbourne Institute of Technology sein?
Gehen wir einmal zurück zu meiner Abreise in Deutschland. Zwischen organisatorischen Dingen, dem Auszug aus dem WG-Zimmer und Abschiednehmen von Freunden und Familie, blieb wenig Zeit darüber nachzudenken, dass man demnächst 16.400 km weit entfernt von zu Hause leben wird. Schneller als erwartet stand ich nach einem 26 Stunden Flug dann auch schon am Flughafen in Melbourne und das Abenteuer konnte endlich starten.
Wie bereits erwähnt, bin ich nach Melbourne gereist, ohne eine feste Unterkunft für das Studium zu haben. Nach Gesprächen mit Freunden, die selbst in Melbourne studiert oder gelebt haben und nach dem Lesen der schriftlichen Erfahrungsberichte vorangegangener Austauschstudierender der TU Dortmund habe ich mich dazu entschieden, erst vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen. Zwar hat man vor Studienstart mehrere WG-Castings hinter sich zu bringen, umso glücklicher bin ich jetzt aber über meine Entscheidung.
In Melbourne gibt’s ein großes Angebot an voll möblierten Studentenunterkünften, die man bereits aus Deutschland buchen kann. Diese sind aber auch umso teurer. Die Mietpreise in Melbourne sind mit dem Dortmunder Mietmarkt nicht vergleichbar. Australien steckt in einer housing crisis, was es umso schwerer macht ein bezahlbares Zimmer zu finden. Ich habe mein WG-Zimmer über die App “Flatmates“ ähnlich wie “WG-Gesucht“ gefunden, allerdings gibt es auch ein großes Angebot auf Facebook. Meine Rücklaufquote war bei “Flatmates“ jedoch um einiges höher. Mein Rat an euch: Plant mindestens zwei Wochen vor Uni Start ein, um ein Zimmer zu finden. Je früher ihr hier seid, desto besser. Der Wohnungsmarkt in Australien ist sehr kurzfristig organisiert, weshalb es auch nicht ungewöhnlich ist, am Tag der Besichtigung in das Zimmer einziehen zu können.
Die ersten zwei Wochen habe ich in einem Hostel verbracht und ich kann das definitiv nur weiterempfehlen. Man trifft im Hostel auf sehr viele Studierende, die ebenfalls auf Wohnungssuche sind. Ein großer Vorteil am Hostel ist, dass du vor Unistart nicht allein bist und gemeinsam mit neuen Bekanntschaften die Stadt erkunden kannst.
Eine Woche vor Vorlesungsbeginn gibt es einen Orientation Day nur für internationale Studierende. Nach einer Einführungsveranstaltung konnte man bei einer Campusrallye seine neuen Kommilitonen kennenlernen. In derselben Woche gibt es einen weiteren Orientation Day für alle Studierende des RMIT. An diesem Tag gibt es kostenloses Essen auf dem Campus und die ersten Clubs des RMITs stellen sich bereits vor.
Ich freue mich schon darauf, euch in meinen nächsten Blog-Beiträgen mehr über das Leben und Studieren in Melbourne zu berichten für jetzt verbleibe ich mit einem see ya, mate!
What I’ve learned so far: Auf die Begrüßung „How ya goin‘?“ wird keine Antwort erwartet :D
Lars
Between Alligators and Jazz – Off to NOLA
Hey, ich bin Lars, studiere Englisch & Musik und werde im August für vier Monate in die sonnenreiche Südstaaten-Stadt New Orleans reisen.
Ich wollte schon immer einmal in die USA reisen, auch um das amerikanische Lebensgefühl hautnah miterleben zu können. Und endlich erfüllt sich dieser Traum für mich – und das auch noch in einer der wunderbarsten Städte überhaupt: New Orleans.
Ich freue mich insbesondere darauf, den amerikanischen Dorm-Lifestyle zu erfahren und abends durch die Straßen des French-Quarters zu schlendern. Wer weiß, vielleicht entdecke ich ja hier meine Liebe zum Jazz?
Folgt mir gerne auf Instagram (@lars.pollmeier).
Studiengang: Englisch und Musik (Lehramt)
Austauschprogramm: Bilateraler Austausch
In meinem aller ersten Bericht habe ich vor allem darüber geschrieben, dass die Reise in die USA viele erste Male für mich bereit hielt: Das erste Mal fliegen, das erste Mal in den USA, das erste Mal so lange von zuhause weg sein. Doch jetzt, wo meine Reise bald zu ende ist und ich bereits auf gepackten Koffern sitze, realisiere ich, dass in den letzten Wochen vor allem eine Zeit der letzten Male angebrochen ist. Ich bin zum letzten Mal mit dem St Charles Streetcar gefahren, das letzte Mal durch das French Quarter gelaufen, und schließlich das letzte Mal über den Campus gelaufen.
Ich schreibe diesen Bericht bereits mit etwas Abstand zu dem Tag, an dem ich mich von dem Campus der Loyola University und meinen neugewonnen Freunden verabschieden musste. Und obwohl das schon ein paar Tage her ist, kann ich immer noch nicht ganz realisieren, dass diese unfassbar schöne, aufregende und manchmal angsteinflößende Zeit vorbei ist. Es fühlt sich an, als wäre ich gestern in den Flieger mit dem Ziel New Orleans gestiegen, und als seien die 40 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit erst eine Woche her. Und doch realisiere ich langsam, dass meine Zeit hier in den USA vorerst vorbei ist.
Die letzten Wochen nach der Thanksgiving Break haben wir nochmal richtig ausgenutzt, indem wir so viel Zeit wie möglich zusammen verbracht haben, die Stadt, die bereits eine zweite Heimat geworden ist, erkundet haben und an jedem Wolfpack-Event teilgenommen haben. Einer meiner Lieblingsmomenten der letzten Wochen war das Sneaux-Event auf dem Campus. Teile des Campus wurden dafür in ein Winterwunderland verwandelt: Es gab „Schnee“, heiße Schokolade und ich habe sogar frittierte Oreos probieren können – die haben tatsächlich gut geschmeckt.
Aber auch die gemeinsamen Filmeabende, die wir beinahe täglich veranstaltet haben in den letzten zwei Wochen sind mir im Gedächtnis geblieben. Aber irgendwann wurde uns dann allen bewusst, dass es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Nach und nach verließen die ersten U.S.-Studierende, aber auch internationale Studierende, die in dieser Zeit zu einer Art Familie für jeden von uns geworden sind, den Campus. Und zwischen dem Prüfungsstress, den die meisten von uns hatten, habe ich ganz vergessen, dass es auch für mich Zeit wird zu gehen. Dadurch, dass ich den Abschied so vor mich hingeschoben habe, wurde er aber definitiv nicht einfacher. Ich habe also angefangen meine Koffer zu packen, und mich von der Stadt, der Uni und all den wunderbaren Menschen, die ich während meiner Zeit in New Orleans kennenlernen durfte, zu verabschieden.
Nach einem schweren Abschied und einem aufwühlenden Gefühl in mir, kam aber auch wieder Freude auf. Denn für mich ist die Reise in den USA hier noch nicht vorbei. Zurzeit befinde ich mich in New York und zuvor habe ich noch Boston einen Besuch abgestattet. Da diese kleine Reise aber auch bald schon um ist, wird der endgültige Abschied immer realer.
Jetzt aber erstmal genieße ich die letzten Tage in den USA und ich freue mich auch unfassbar wieder nach Hause zu kommen. Besonders freue ich mich auf das Essen, mein eigenes Bett und natürlich meine Familie & Freunde. Ich bin unfassbar dankbar für die Zeit, die ich hier in den USA, und insbesondere an der Loyola University in New Orleans verbringen durfte. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu den Menschen, die es mir möglich gemacht haben, hier zu studieren und zu leben, und zu jenen, die mich auf diesem Weg auf allen Ebenen begleitet haben.
„Happy Thanksgiving“ – Das ist der Ausruf, den ich die letzten Tage immer wieder gehört habe. Und tatsächlich ist die Zeit für Thanksgiving schon gekommen. Einerseits habe ich mich unfassbar auf Thanksgiving gefreut, denn ich wollte schon immer mal ein echtes American Thanksgiving-Dinner erleben. Auf der anderen Seite bringt mich Thanksgiving auch in eine etwas melancholische Stimmung, da das Ende des Semesters und damit auch meines Aufenthalts hier in den USA naht. Aber da wir noch 3 Wochen Uni haben, bleibt mir noch genügend Zeit, meine Zeit hier zu genießen und nicht in eine zu rührselige Stimmung zu verfallen.
Während Thanksgiving ist die Uni hier geschlossen. Das heißt, dass alle Kurse ab dem Tag vor Thanksgiving ausfallen, die Mensa geschlossen wird und die meisten Studierende zu ihrer Familie fahren/fliegen, um dort Thanksgiving zu feiern. Am Sonntag vor Thanksgiving gibt es das sogenannte Friendsgiving – es gibt das gleiche Essen wie an Thanksgiving, nur dass man Freunde statt Familie einlädt. Zu meinem Glück, wurde ein solche Friendsgiving von einer der Uni nahestehenden Organisation auf die Beine gestellt, sodass ich ein Thanksgiving Dinner mit Truthahn und vielen Gesprächen erleben durfte. Mir hat es unfassbar gut gefallen und es war eine gute Erinnerung, dankbar für die Dinge und Menschen zu sein, die das eigene Leben bereichern.
Während der anschließend kurzen Ferien bin ich natürlich nicht zu meiner Familie geflogen, sondern habe mich mit ein paar Freunden auf einen Roadtrip nach Chicago begeben. Der Weg war sehr lang, da wir insgesamt 14 Stunden Autofahrt vor uns hatten, aber dafür haben wir ganz viele verschiedene Orte des Südens und Mittleren Westens erleben dürfen. So haben wir nicht nur in Chicago, sondern auch in Memphis, St. Louis und Nashville (TN) halt gemacht und die Menschen dort zumindest etwas kennenlernen dürfen. Das Schwierigste an diesem Trip war für mich die Umstellung von angenehmen 17 Grad in NOLA zu -2 Grad in Chicago. Aber obwohl es so kalt war, bin ich unfassbar dankbar, dass ich diese grandiose Stadt erleben durfte, und ich hätte nie gedacht, dass ich mich zwischen so vielen Wolkenkratzern wohlfühlen könnte. Und natürlich haben wir uns die beeindruckende Thanksgiving-Parade nicht entgehen lassen! Ein weiteres Highlight war der Christkindl-Christmasmarket für mich. Hier gab es neben Glühwein und Kinderpunsch auch Brezeln. Und das meiste wurde sogar extra aus Deutschland importiert. Ich konnte also doch etwas „deutsches“ Weihnachtsfeeling in den USA erleben.
Auf dem Rückweg nach New Orleans, ist uns allen bewusst geworden, wie dankbar wir dafür sein können, dass wir diese unglaublich intensive Zeit hier gemeinsam genießen durften und weiterhin dürfen. Als wir endlich den Caesar Superdome – das hiesige American Football Stadion – gesehen haben, hat es sich für angefühlt, als würde ich nach Hause kommen. Gleichzeitig habe ich aber auch realisiert, dass die Zeit hier in NOLA beinahe vorbei ist. Ich glaube, dass jede Person, die mal für einige Monate im Ausland war, das wirklich seltsame Gefühl kennt, das einen in den letzten Wochen überrennt. Für mich ist es eine Mischung aus Freude auf Zuhause, und natürlich Weihnachten, aber auch aus Traurigkeit, da ich hier so viele neue und schöne Dinge mit meinen Mitmenschen erleben durfte.
Ich freue mich auf die letzten Wochen hier in New Orleans, bevor es für mich noch einmal durch die USA – ihr dürft gerne raten, wohin es mich treibt – und dann wieder nach Deutschland geht. Ich werde die letzten Wochen hier mit Sicherheit genießen und nutzen, um noch mehr in die Stadt einzutauchen.
Endlich ist es soweit: Die Midterm-Period ist endlich vorbei, was für mich bedeutet, dass ich mehr Freizeit habe und noch mehr in diese unfassbar schöne Stadt eintauchen kann.
Ich habe seit meiner Ankunft hier in New Orleans bereits auf den Oktober gewartet. Einerseits weil mir jede Person aus NOLA gesagt hat, dass das Wetter im Oktober wunderschön ist und man sich nicht mit Temperaturen von 40 Grad rumschlagen muss. Andererseits habe ich mich auf den Oktober gefreut, weil es endlich Halloween-Season ist – und hier in den USA wird Halloween wirklich ernst genommen.
Die Halloween-Season wurde für mich damit eingeläutet, dass wir zu einem Pumpkin Patch gefahren sind – und natürlich ging’s zu dem größten in New Orleans. Man kann sich ein Pumpkin Patch wie eine große Wiese vorstellen, auf der ganze viele Kürbisse verteilt sind, in allen Größen und Formen. Nachdem ich also die Qual der Wahl hatte, einen geeigneten Kürbis zu finden, ging es weiter zum Kürbisschnitzen. Ich habe das zwar schon mal als Kind gemacht, aber hier in den USA ist das Ganze nochmal viel größer und es wird richtig zelebriert. Wir saßen also Stunden am Tisch, um unsere Kürbisse auszuhöhlen und uns ein gutes Motiv auszudenken, das den Kürbis zieren sollte.
Ein weiteres Highlight in dieser Halloween-Season war für mich außerdem der Besuch eines Haunted House. Haunted Houses findet man hier in New Orleans wie Sand am Meer, wahrscheinlich auch, weil sich um die Stadt sehr viele Mythen und Geschichten ranken. Bereits bei der Ankunft war ich total fasziniert davon, wie viel Mühe sich mit der Dekoration gegeben wurde. Überall fand man kleine Spinnen oder andere kleine Tiere – natürlich aus Plastik und nicht lebendig – am Zaun, der das Haus begab. Bevor es ins Haus hinein ging, wurde man in der Warteschlange also schon in eine schaurige, mystische Stimmung versetzt. Als es dann ins Haunted House ging, waren wir alle super aufgeregt und jede:r von uns hat spekuliert, was uns wohl erwarten würde. Dass wir am Ende von einem Mann mit einer Kettensäge, die natürlich auch nicht echt war, aus dem Haus gescheucht werden würde, hat wohl niemand erwartet. Und obwohl es teilweise echt gruselig im Haunted House war, hat es sehr viel Spaß gemacht.
Aber nicht alles dreht sich in New Orleans dreht sich zurzeit um Halloween, sondern auch um das größte Volksfest der Welt – das Oktoberfest. Man mag es kaum glauben, aber New Orleans war tatsächlich einmal ein ‚Hub‘ für deutsche Auswanderer. Davon ist nicht wirklich viel übriggeblieben bis auf das Deutsche Haus. Im Oktober veranstaltet das Deutsche Haus ein Oktoberfest und ich habe mir die Chance nicht nehmen lassen, zu sehen wie Amerikaner dieses typisch deutsche Fest interpretieren. Neben deutschem Bier und Currywurst gab es Live-Musik und „Deutschkurse“, in denen man die absurdesten Wörter gelernt hat. Zwar hat man den amerikanischen Einfluss gespürt, aber trotz dessen war es eine unfassbar tolle Erfahrung; auch weil die Stimmung sehr gut war und alle ausgelassen gefeiert haben. Und, man mag es kaum glauben, ich habe sogar ein paar Deutsche getroffen.
Langsam bin ich aber froh, wenn Halloween vorbei ist und die Kürbisse verschwinden. Bald ist schon Thanksgiving und ich bin gespannt, was mich während dieser Zeit alles in New Orleans erwartet. In meinen Bildern könnt ihr ein paar Eindrücke davon bekommen, was ich alles unternommen habe seit meinem letzten Bericht.
Ich kann es kaum begreifen, dass wir bereits Oktober haben und ich in etwa zweieinhalb Monaten wieder im Flieger zurück nach Deutschland sitzen werde. Ich habe das Gefühl, die Zeit hier an der Loyola University ging bereits in den ersten Wochen so schnell vorbei. Das hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass jeder Tag hier wie ein neues Abenteuer ist.
Zurzeit befinden wir uns in der Midterm-Period. Das heißt viele der Studierenden haben jetzt Klausuren oder größere Assignments, wie bspw. Essays, die auf sie zukommen. Zwar kenne ich das Konzept der Midterms bereits aus einigen Kursen in Deutschland, aber hier fühlt es sich nochmal ganz anders an, weil wirklich alle Studierenden die ersten Exams haben. Ich finde, dass sich das Konzept auf jeden Fall lohnt, da ich so nicht alles, was ich über das Semester gelernt habe, in einer einzelnen Klausur am Ende des Semesters wiedergeben muss. Stattdessen habe ich sozusagen mehrere Chancen, mein Wissen unter Beweis zu stellen. Aber generell habe ich das Gefühl, dass die Anforderungen an die Studierenden hier ganz anders sind als in Deutschland. So bin ich immer wieder überrascht, welche Themen in den Kursen behandelt werden. Einiges kenne ich bereits aus der Schule, aber andere Inhalte sind vollkommen neu für mich. Vor allem gefällt mir hier aber, dass das Arbeiten viel mehr an der Praxis orientiert ist. Anstatt mich also z.B. mit Literaturtheorien auseinanderzusetzen, lerne ich praktisch Texte zu interpretieren. Ich erfahre also eine gute Mischung aus Theorie und Praxis.
Da die Midterm-Period wirklich stressig sein kann, haben wir uns vor wenigen Wochen dazu entschieden, ein Wochenende am Strand zu genießen. Wir haben unsere Sachen gepackt und sind nach Florida gefahren, weil es hier in NOLA leider keinen Strand gibt. Für mich war das der erste American Roadtrip und es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Allein die Autofahrt war sehr interessant, denn die Highways sehen wirklich so aus, wie man sie sich vorstellt! Alle paar Kilometer konnte man, nachdem man lange Zeit durchs Nirgendwo gefahren ist, eine große Zahl an Fast-Food Restaurants finden. Aber auch die riesigen Reklametafeln, die wohl jeder schon mal in einem amerikanischen Film gesehen hat, standen an jeder Ausfahrt bereit. Auf ihnen abgebildet waren meist Anwält:innen oder eine Werbung für Ranch-Dressing (welches ich nur empfehlen kann).
Zurück an der Uni ging es dann weiter mit Kursen, aber auch mit ganz vielen anderen kostenlosen Aktivitäten, die die Uni veranstaltet hat. Zum Beispiel haben wir unseren eigenen Plüsch-Wolf gestaltet oder sind in eine Spielehalle gefahren. Jetzt aber warten erstmal ein paar freie Tage auf mich, da es Zeit für die Fall-Break ist.
Ich bin gespannt, welches Abenteuer als nächstes auf mich wartet. Wenn ihr mehr über meine Zeit an der Loyola erfahren wollt, folgt mir gerne auf Instagram! Have a good one, y’all!
Seit meinem letzten Bericht sind so unfassbar viele aufregende Dinge passiert, dass ich sie gar nicht alle hier unterbringen kann. Eine Sache aber bleibt immer gleich: der Dorm-Lifestyle. Zwar lebe ich in Deutschland auch in einem Wohnheim, aber das ist wohl kaum mit den amerikanischen „Dorms“ zu vergleichen. Zunächst war es für mich ungewohnt, mir einen Raum mit einem anderen Studenten zu teilen, weil ich immer mein eigenes Zimmer hatte. Aber tatsächlich ist das Zusammenleben recht angenehm. Meinen Raum habe ich so gut es geht versucht zu dekorieren, sodass er sich doch etwas heimisch anfühlt. Neben meinen Büchern – einige davon habe ich auch erst hier gekauft – darf natürlich die TU-Fahne über meinem Bett nicht fehlen.
Neben dem anfangs komischen Gefühl, sich ein Zimmer teilen zu müssen, hat mich auch das Verhältnis zwischen Dozierenden und Studierenden etwas aus dem Konzept gebracht. So wollte eine meiner Professorinnen alle aus dem Kurs persönlich sehen. Im Vordergrund stand zwar, mit ihr das eigene Abschlussprojekt zu besprechen, aber das Gespräch hat sich dann doch ausgeweitet. So saß ich am Ende ganze 45 Minuten im Büro meiner Professorin und wir haben uns über alles Mögliche unterhalten – der Unterschied zwischen einer deutschen und amerikanischen Uni, ob ich denn schon einen Kulturschock erlebt habe, etc. Aber auch wenn ich etwas geschockt war, dass unser Gespräch so ausgeartet ist, fand ich dies eine gute Methode, sich gegenseitig besser kennenzulernen – und auch etwas die Angst vor dem Studienstart hier zu mildern.
Neben den Kursen und den unzähligen Hausaufgaben, die man zu erledigen hat, erlebe ich aber auch viel außerhalb der Uni. So sind wir zum Beispiel zu einem College Football-Spiel gegangen. Zwar hat nicht die Loyola University gespielt, dafür aber die Nachbaruni (Tulane). Für mich war aber nicht das Spiel das Highlight, sondern alles, was drumherum passiert ist. Am besten haben mir die Maskottchen und die Marching Bands beider Teams gefallen, die während des Spiels und der Halbzeitpause für Stimmung gesorgt haben. Interessant mit anzusehen war, dass wirklich das gesamte Stadion für die Nationalhymne aufgestanden ist, die vor Spielbeginn ertönte.
In meinen Bildern könnt ihr noch mehr Eindrücke sehen, die ich in den letzten Wochen gesammelt habe. Ich bin unglaublich dankbar, hier sein zu können und freue mich auf jeden weiteren Tag in NOLA! See ya!
Endlich angekommen in NOLA! Nachdem ich mir Stunden, Tage und Wochen vor meiner Reise von Deutschland in die USA noch unzählige Gedanken um meine Zeit in New Orleans gemacht habe, bin ich mittlerweile schon fast drei Wochen hier. Bereits die letzten Tage vor meiner Abreise waren für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe mich gefragt, wie wohl der erste Flug meines Lebens verlaufen mag, wie schnell ich in der ungewohnten Umgebung Anschluss finden würde, und vor allem ob es mir in New Orleans überhaupt gefallen würde. Aber zum Glück ist alles mehr oder minder nach meinen Plänen verlaufen.
Am Flughafen New Orleans angekommen, wurde ich erstmal von der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit erschlagen. Zwar wusste ich, dass das Klima hier beinahe tropisch ist, aber dass die Gläser meiner Brille beim Verlassen des klimatisierten Flughafengebäudes beschlagen würden, habe ich nicht erwartet. Und obwohl das Wetter bis jetzt heiß und humid geblieben ist – etwas kältere Temperaturen darf ich wohl erst im November erwarten – habe ich bereits viele Ecken der Stadt entdecken können. So war ich schon im berühmten French Quarter, im City Park (der sogar größer ist als der Central Park in New York) und konnte viel Zeit in den Streetcars verbringen.
Nachdem ich die ersten Nächte in NOLA im Airbnb verbracht hatte, bin ich vor ein paar Tagen ins Wohnheim auf dem Campus der Loyola University eingezogen. Die letzten freien Tage vor dem Beginn der Uni haben die anderen international students und ich uns nicht nur die Zeit genommen, das Unileben in den USA besser kennenzulernen und die Stadt zu erkunden, sondern auch das typische New Orleans food auszuprobieren. Wir haben zum Beispiel Beignets – eine Süßspeise, die an Berliner erinnert – kosten dürfen und konnten bereits am ersten Abend auf einer waschechten College-Party unsere Ankunft in unserer neuen Heimat auf Zeit feiern.
Eine Sache, auf die ich jedoch nicht vorbereitet war, ist der teilweise sehr starke Südstaaten-Akzent, den hier fast alle haben. An die teilweise sehr ungewohnte Aussprache und die oftmals leise Spreche musste ich mich definitiv erst gewöhnen – und selbst nach drei Wochen habe ich den Dreh noch nicht ganz raus. Auch dass fremde Leute gelegentlich Gespräche über allerlei Themen, wie bspw. dass es wegen der Klimaanlage überall extremst kalt ist, anfangen, ist etwas, an das ich mich noch gewöhnen muss.
Ich freue mich darauf, weitere Erfahrungen in New Orleans zu sammeln und noch mehr in das Lebensgefühl dieser unfassbar bunten Stadt eintauchen zu können!
Katharina
Auf nach Atlanta - an die Oglethorpe University!
Hi, ich bin Katharina und studiere Deutsch und Philosophie im Master an der TU Dortmund und habe durch das Überseestipendium der TU Dortmund die Möglichkeit erhalten, zum Ende meines Studiums meinen Traum von einem Auslandssemester zu verwirklichen.
Ich freue mich darauf, meinen fachlichen Horizont in Bezug auf internationale beziehungsweise US-amerikanische Perspektiven zu erweitern, interessante Diskussionen zu führen, neuen Kulturen zu begegnen und das amerikanische Student*innenleben kennenzulernen. Die Oglethorpe University bietet durch einen breiten Kanon an Veranstaltungen viele interessante Studienmöglichkeiten in Geisteswissenschaften und Sprachen. Neben den akademischen Veranstaltungen, freue ich mich auf das Campusleben, zahlreiche Sport- und Kulturangebote und das amerikanische Wohnheim. Außerdem befindet sich die Oglethorpe University in Atlanta, der Hauptstadt des Bundesstaates Georgia, einer Weltstadt, die für ihre Geschichte und ihre Multikulturalität bekannt ist. Ich freue mich darauf, euch in dieser spannenden Zeit durch meine kleinen Beiträge mitzunehmen!
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Studiengang: Deutsch und Philosophie (Lehramt)
Austauschprogramm: Bilateraler Austausch
Ich kann es kaum glauben, dass ich mich vor ein paar Tagen von der Oglethorpe University und somit von vielen tollen Menschen verabschiedet habe. In meinem sechsten und somit letzten Bericht möchte ich von den letzten Tagen in den Kursen, den vielen Verabschiedungen und dem Auszug aus dem Wohnheim berichten. Zudem werde ich meine Zeit als internationale Studentin in Atlanta, USA, resümieren.
Wie ich in meinem letzten Bericht schon erwähnt habe, stehen am Ende eines Semesters immer die sogenannten finals, die Endprüfungen, an. Die letzten Stunden in den Kursen bestanden also darin Essays abzugeben, Klausuren zu schreiben und mündliche Präsentationen zu halten. Ich habe mich von all meinen Dozierenden persönlich verabschiedet und werde mit einigen in Kontakt bleiben. Viele meiner Kommiliton*innen erlangten in diesem Semester ihren Abschluss, allerdings werden die Hüte erst im Frühjahr geworfen, das bedeutet, erst im nächsten Semester findet die dazugehörige Zeremonie statt.
Nachdem die Kurse vorbei waren, durften wir noch eine Woche länger im Wohnheim bleiben und diese Zeit war geprägt von vielen Verabschiedungen. Einige meiner Freund*innen fuhren schon früher zu ihren Familien und somit gab es jeden Tag eine neue Umarmung. Dank der heutigen Vernetzung durch Social Media bleiben wir natürlich alle in Kontakt. Der Auszug aus dem Wohnheim gestaltete sich entspannter als gedacht, da ich schon am Vorabend des Auszuges all meine Sachen gepackt habe. Zum Glück konnte ich einige Dekorationsartikel, Decken und Sonstiges im International Office abgeben. Auch ich habe am Anfang des Semesters nützliche Kleinigkeiten von der „letzten Generation“ der Internationals übernommen und habe mich gefreut ebenfalls Dinge für die „nächste Generation“ weiterzugeben.
Zusammenfassend möchte ich betonen, dass das Auslandssemester eine der besten Erfahrungen meines Lebens war. Sowohl auf akademischer als auch auf persönlicher Ebene durfte ich viele spannende, neue Erfahrungen machen. Vor allem in Zeiten der Globalisierung ist ein internationaler Austausch wichtig. Ich habe nicht nur meine Englischkenntnisse verbessert und eine neue akademische Perspektive auf mein Fach Philosophie erlangt, sondern auch meinen kulturellen Horizont erweitert sowie Kontakte zu Dozierenden geknüpft und tolle Freundschaften geschlossen.
Ich kann diese Erfahrung jeder und jedem empfehlen!
“Happy Thanksgiving!” und „Happy Boar‘s Head!“: Dies waren die beiden Stichwörter für den November und Anfang Dezember an der Oglethorpe University. Nun stehen die sogenannten finals als Endspurt in den letzten Tagen des Semesters an.
Die langersehnten freien Tage für das Thanksgiving-Fest erlaubten allen Studierenden durchzuatmen und zu entspannen, bevor die letzte Phase, die Phase der finals, beginnt. Die meisten Studierenden besuchten in dieser Zeit ihre Familien und der Campus war wie leergefegt.
Unmittelbar nach den Thanksgiving-Ferien bereitete sich der gesamte Campus auf eine allseits bekannte Tradition vor: Die anderen internationalen Studierenden und ich mussten mehrmals nachfragen, da wir mit dem sogenannten Boar‘s Head Feast nicht vertraut waren- und ja, ihr habt richtig gelesen, Boar‘s Head. Jedes Jahr zelebriert die Oglethorpe University am ersten Freitag im Dezember das Boar‘s Head Feast. Verschiedene fraternities and sororities (in meinem vorhergegangenen Bericht findet ihr mehr Infos über diese Verbindungen) feiern einen traditionellen Prozess mit einem gebratenen Eberkopf, gefolgt von einem Konzert. Die Tradition wird mit dem Wappen des Namensgebers der Universität, James Edward Oglethorpe in Verbindung gebracht. An der Zeremonie habe ich als Tierschützerin und Vegetarierin nicht teilgenommen. Allerdings bin ich gemeinsam mit Kommiliton*innen zu dem darauffolgenden Winterball, der am selben Abend im Anschluss stattgefunden hat, gegangen. Hier wurde gemeinsam mit Dozierenden und Mitarbeitenden gegessen, gelacht und gefeiert.
Nun stehen die sogenannten finals an. Die finals bilden mit den midterms einen wichtigen Teil der Abschlussnote in den Kursen. Meine finals bestehen aus Klausuren, Essays sowie mündlichen Präsentationen. Gemeinsam mit anderen Studierenden sitze ich bis spät abends entweder in der Bibliothek, in dem Gebäude „Cusins“, wo die Naturwissenschaften beheimatet sind und es viele Lernmöglichkeiten gibt oder in den Gemeinschaftsräumen (einige haben sogar einen Kamin-sehr gemütlich!) und wir unterstützen uns gegenseitig beim Lernen. Im Uni Cafe kann man sich tagsüber in der Pause Kaffee, Gebäck oder andere Leckereien als Stärkung kaufen.
P.S.: Eine schöne Tradition vor dem Thanksgiving Fest ist das sogenannte Friendsgiving. Hier wird Dankbarkeit für alle Freundschaften gezeigt und auch die Oglethorpe University hat mit kleinen Aktionen Friendsgiving zelebriert.
“It never gets boring on campus!” Meine Kommiliton*innen sollten recht behalten.
Wie in meinem letzten Bericht angekündigt, fanden Ende Oktober und Anfang November einige Halloweenevents statt. Es gab gleich zwei halloweekends und über Kürbisschnitze, trick and treating (Süßes oder Saures), kleinen Partys bis hin zu Wohltätigkeitsveranstaltungen war alles dabei.
Neben saisonalen Veranstaltungen finden viele Sportevents statt. Neben einem soccer team sind auch die Sportarten baseball, volleyball und basketball vertreten. Wenn ein Sportteam der Universität ein wichtiges Spiel hat, ist es Ehrensache, dass alle anwesend sind, um die Sportler*innen anzufeuern. Neben dem Fußball- und Baseballfeld hat die Uni eine große Volleyball- und Basketballhalle mit Tribünen. Sobald ein Spiel stattfindet, tritt auch das Tanz- oder Cheerleaderteam der Universität auf und feuert zusammen mit dem Publikum die Teams an.
Außerdem organisieren die sogenannten fraternities und sororities viele Events auf dem Campus. Unter fraternities und sorosities versteht man im allgemeinen studentische Verbindungen. An der Oglethorpe University setzen sich die fraternities und sorosities für Wohltätigkeitszwecke ein, organisieren Spendenaktionen und laden zu kleinen Festen ein.
Neben den studentisch organisierten Events, war mein Highlight ein Mittagessen mit der Präsidentin der Universität. Die Präsidentin lädt jeden Monat Dozierende, Mitarbeitende und Studierende ein, mit ihr in der Mensa Mittag zu essen. Ich habe mich für den Oktober beworben und wurde neben weiteren neun Personen ausgewählt. Ziel ist es, einen besseren Kontakt zwischen Dozierenden, Mitarbeitenden und Studierenden herzustellen. Wir haben interessante Gespräche geführt und ich habe viele neue Leute kennengelernt.
Die Tage werden auch in Atlanta kürzer und langsam bereiten sich alle auf Thanksgiving vor. Anlässlich dieses Festes bekommen alle Studierenden zwei Tage frei, in denen die meisten ihre Familien besuchen.
P.S.: Zwar verlieren die Bäume auf dem Campus die Blätter, doch das Wetter in Atlanta spielt verrückt. Zwischen 0 °C und 26 °C war in den letzten Tagen alles dabei. Aber Achtung: Wenn man mal Fahrenheit und Celsius verwechselt, sind alle verwirrt!
„Midterm-time is a special time on campus but don’t worry after that it’s fall break!” Mit diesem Satz bereiteten mich meine Mitstudierenden auf die anstehenden Zwischenprüfungen vor.
Tatsächlich entstand während der Zeit der Zwischenprüfungen eine besondere Atmosphäre auf dem Campus, denn jede und jeder bereitete sich individuell auf die geforderten Leistungen vor. Ich musste einige Essays abgeben und einen Vortrag vorbereiten, andere bereiteten sich auf Klausuren vor. Die Bibliothek und die anderen Lernplätze auf dem Campus waren stets gut besucht und wir trafen uns in kleinen Gruppen, um gemeinsam zu lernen. So entstand eine gemütliche Stimmung, da wir uns während des Lernens mit verschiedenen mitgebrachten Snacks und Drinks motivierten und das Lernen so leichter fiel.
Meine Mitstudierenden sollten Recht behalten, denn nach den Zwischenprüfungen folgten die Herbstferien. Tatsächlich ist es kälter geworden und Hotlanta wird langsam zu Fallanta. Die Blätter verfärben sich und morgens braucht man eine dickere Jacke. Der Campus sieht wunderschön aus, da die vielen Bäume in allen Herbstfarben erstrahlen.
Die Herbstferien waren drei Tage lang, doch, wenn man das Wochenende miteinbezieht, ist es die perfekte Länge für einen roadtrip. Mein Freund besuchte mich in dieser Zeit und wir erkundeten Teile Georgias sowie angrenzende Staaten und tolle Städte wie New Orleans und Nashville. Die Gastfreundlichkeit der Südstaaten ist wirklich bemerkenswert!
Bald steht Halloween an und anders als in Deutschland finden schon Wochen vorher Events und Partys statt. Die anstehende Halloween-Zeit ist im Moment das Top-Gesprächsthema auf dem Campus. Wer wird den diesjährigen Kostümwettbewerb gewinnen? Welches Wohnheim hat die beste Dekoration? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen zurzeit alle Studierenden an der Oglethorpe University.
In meinem nächsten Bericht werde ich auf jeden Fall von der Halloween-Zeit berichten. Zudem steht im nächsten Monat Thanksgiving an, was ebenfalls eine neue Erfahrung für mich wird.
P.S.: Für den roadtrip mussten wir uns ein Auto leihen, während meiner gesamten anderen Zeit als Studentin komme ich aber gut ohne Auto klar. Es gibt ein Bahnsystem, man kann einige Strecken zu Fuß zurücklegen und manchmal teile ich mir mit anderen ein Uber (dies ist eine Art Taxi-System).
„Wow, time runs“. Dies sagte ich vor ein paar Tagen zu meiner Mitbewohnerin. Ich kann es kaum glauben, dass ich nun schon seit einem Monat in den USA bin!
Zu Beginn der Vorlesungszeit haben mir die Mitarbeitenden des International Office geholfen, meinen Stundenplan zusammenzustellen. Meine Veranstaltungen bestehen aus ungefähr 15 Studierenden und finden jeweils zwei bis drei Mal in der Woche statt. Es gibt es wöchentliche Abgaben sowie die sogenannten mid-terms und die finals, die aus einer Klausur oder aus einem längerem Essay bestehen und in die Abschlussnote einfließen. Die wunderschöne library bietet genug Lektüre, stille Lernplätze und Gruppenarbeitsräume. Zudem gibt es hier einen 24-hours room, der vor allem vor Klausuren fleißig genutzt wird.
Das sogenannte Turner Lynch Campus Center (TLCC) ist einer der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte auf dem Campus. Die Cafeteria befindet sind in dem Gebäude und hier gibt es täglich breakfast, lunch und dinner. Ich bin positiv überrascht, denn auch als Vegetarierin findet man hier genügend Essensmöglichkeiten. Aber Achtung: Zu bestimmten Zeiten ist die Cafeteria überfüllt, allerdings bieten lange Schlangen auch die Möglichkeit für einen Smalltalk.
Innerhalb des TLCC-Gebäudes und davor finden zudem einige events statt, die von verschiedenen Einrichtungen auf dem Campus organisiert werden. Hier ist für jeden etwas dabei: Über Karaoke, Billard- oder Tischtennisturniere, einer kleinen Kirmes bis hin zu Salsa-Tanzstunden, regelmäßig finden andere Veranstaltungen statt. Mein persönliches Highlight war definitiv der Besuch von Alpakas auf dem Campus.
Einer der wichtigsten Teile des Studierendenlebens auf dem Campus sind die sogenannten clubs. Diese werden von Studierenden organisiert und widmen sich einem bestimmten Thema. Es gibt academic clubs wie beispielsweise den economy club oder den medicine club aber auch sport clubs wie beispielsweise den cheerleader club oder den fitness club. Die sogenannten social clubs widmen sich verschiedensten Themen. So gibt es beispielsweise einen French club, einen German club oder einen African-American sowie Asian club. Jeder ist willkommen und es werden gemeinsame Aktivitäten geplant.
P.S.: Bei den meisten Club Treffen gibt es free food oder giveaways- Vorbeikommen lohnt sich in jedem Fall!
„Welcome to the United States of America!” Dies waren die ersten Worte, die ich an der border protection hörte. Nachdem ich das Flugzeug verlassen hatte, musste ich zunächst mein Visum und meinen Reisepass vorzeigen, bevor ich offiziell in die USA einreisen konnte. Als dies geschafft war, empfing mich ein guter Freund, der im letzten Semester ein Auslandssemester an der TU Dortmund gemacht hat und den ich durch das Buddy Programm an der Uni kennengelernt habe. Draußen angekommen überraschte mich das heiße Wetter und ich erfuhr, dass Atlanta von den Einheimischen auch Hotlanta genannt wird.
Die Oglethorpe University ist ungefähr eine dreißigminütige Autofahrt von dem Internationalen Flughafen entfernt. Die Uni liegt zwar in einem Stadtteil Atlantas, doch durch den grünen Campus und die wunderschönen alten Gebäude vergisst man schnell den Stadttrubel. Mein dorm (Wohnheim) befindet sich ebenfalls auf dem Campus.
Alle internationalen Studierenden sind ein paar Tage eher angekommen als die heimischen Studierenden. Somit hatten wir Zeit in Ruhe den Campus, die Gebäude und das Wohnheim zu erkunden. Die Mitarbeitenden des international office empfingen uns herzlich und machten uns in den ersten Tagen mit den wichtigsten Dingen vertraut. Neben einem Ausflug in den Stadtkern von Atlanta und einer Campusführung erfuhren wir auch interessante Dinge über die Uni. Ein Fakt, der mich besonders beeindruck hat, war, dass an der Oglethorpe einige bekannte Filme gedreht wurden und dass auf dem Campus immer wieder Filmteams unterwegs sind. Die alten Gebäude und die besondere Inneneinrichtung bieten den perfekten Drehort.
Nach den Orientierungstagen zogen auch die anderen Studierenden ein und auf dem Campus konnte man ein buntes Treiben beobachten: Mini-Kühlschränke, Fernseher und diverse andere Dinge wurden in die Wohnheime getragen.
Bis jetzt habe ich viele neue Leute kennengelernt, die alle freundlich und aufgeschlossen sind. Gemeinsam haben wir den Campus und die nähere Umgebung in Atlanta erkundet. Ich bin gespannt, was in den nächsten Wochen passiert und freue mich darauf, euch wieder einen kleinen Einblick in das Leben einer Austauschstudentin in Georgia, im Süden der USA zu geben.
P.S.: Draußen ist es zwar heiß, aber drinnen ist die Klimaanlage extrem kalt, also immer eine Jacke parat haben!
Lynn
USA - Bellingham, here I come!
Hi! Ich heiße Lynn, bin 21 Jahre alt und werde im Fall Term ‘23 an der Western Washington Universität in Bellingham studieren. Bellingham liegt im liberalen Bundesstaat Washington und ist die nördlichste Stadt der USA außerhalb Alaskas. Die Stadt befindet sich am pazifischen Ozean zwischen den Metropolen Seattle und Vancouver und ist umgeben von Bergen und Wäldern.
Die Verbindung von Natur und Stadt und die Vielfalt, die der Nordwesten der USA zu bieten hat, haben mir die Entscheidung leicht gemacht, mich an der Western Washington Universität für das „Intensive English Program“ zu bewerben. Ich freue mich darauf, durch mein Studium in den USA den „American Way of Life“ kennenzulernen und mich sowohl akademisch, als auch persönlich weiterzuentwickeln.
Jetzt, kurz vor Reiseantritt, fühle ich eine Mischung aus Aufregung und Vorfreude auf alles, was mich in Bellingham erwartet und freue mich, euch auf meine Reise mitzunehmen!
Folgt mir gerne auf Instagram (@lynnfri).
Studiengang: Grundschullehramt
Austauschprogramm: Intensive English Program der Western Washington University
In den letzten Monaten ist so viel passiert, das ich erst einmal verarbeiten muss. Die Fülle neuer Eindrücke und Erlebnisse in so kurzer Zeit waren total intensiv. Ich bin überglücklich, die Erfahrung von einem Studium im Ausland gemacht zu haben.
Die Finals sahen in jedem Kurs anders aus, im “Writing Kurs” sollten wir ein Research Paper (Hausarbeit) abgeben, im “Speaking Kurs” hatten wir eine Diskussionsrunde und im “Reading Kurs” eine schriftliche Klausur.
Nach den Prüfungen mussten wir Abschied nehmen. Die Universität organisierte dafür eine Abschieds- bzw. Weihnachtsfeier, bei der wir uns gemeinsam von allen verabschieden konnten. Nach der Zeugnisverleihung haben wir dann noch gewichtelt, Plätzchen verziert und mit allen zusammengesessen.
Vor den Finals ging es aber noch mit Freund*Innen nach Maui, Hawaii. Wir hatten den Trip schon vor ein paar Wochen gebucht und fieberten somit schon länger darauf hin. Nun war es endlich so weit: Es ging los! Ich bin total beeindruckt von der landschaftlichen Vielfalt der Insel. Wir haben Maui einmal komplett mit dem Auto umrundet und so vieles erlebt und gesehen. Es war ein wirkliches Abenteuer, an das ich mich ewig erinnern werde. Wir sind viel in Kontakt mit Einheimischen gekommen und konnten feststellen, dass die Menschen auf Maui sehr entspannt und gelassen sind.
Es ist wirklich ein anderes Lebensgefühl auf der Insel und man merkt, dass die Menschen sich einfach mehr Zeit nehmen, für Dinge, die ihnen wichtig sind - etwas, was man sich abgucken kann. Wir waren an einigen Stränden, haben Klippen, Wasserfälle und traumhafte Sonnenuntergänge und -aufgänge gesehen. Das Essen (gerade von Food Trucks) war sehr gut und die Kokosnüsse haben ganz anders geschmeckt als in Deutschland.
Unsere Dozenten waren sehr offen und haben uns dabei unterstützt, auch während des Studiums im Ausland zu reisen und das Land zu entdecken.
Für mich geht es jetzt noch weiter auf einen Roadtrip entlang der Westküste, bevor ich dann wieder nach Deutschland zurückfliege.
Ich werde diese Zeit wirklich vermissen und denke, dass das nicht mein letzter längerer Auslandsaufenthalt war.
Die Midterms sind geschafft! In den USA stehen jedes Semester sogenannte „Midterms“ und „Finals“ an – Prüfungen mittig im Semesters und am Ende des Semesters. Nach den Midterms ging es dann über das Thanksgiving-Wochenende für mich nach Vancouver, Kanada.
Unser Lehrer hatte uns vor den Menschenmassen gewarnt, die über Thanksgiving zu ihren Familien reisen, und betont, dass das Thanksgiving-Wochenende das „anstrengendste“ Reisewochenende im Jahr ist. Dennoch schafften wir es mit etwas Verzögerung über die Grenze. Die Grenzkontrollen sind hier wirklich äußerst streng, daher mussten wir trotz unserer Studentenvisa und einem bereits im Vorfeld ausgefüllten Fragebogen einige Fragen bei der Einreise nach Vancouver beantworten. Nachdem wir endlich die Kontrolle passiert hatten, begleitete uns fünf Tage lang strahlender Sonnenschein. Das ist in dem ansonsten eher regnerischen Vancouver selten, weshalb ich mich doppelt freute.
Vancouver hat mich restlos beeindruckt und fasziniert. Die Vielfalt der Stadt zeigt sich nicht nur in der Natur, sondern besonders beeindruckt hat mich auch die Gelassenheit der Einwohner, die trotz des geschäftigen Treibens in der Metropole ihre Freundlichkeit bewahren. Nahezu jede Person, die uns begegnete, war total offen und herzlich. Im Bus stand zum Beispiel ein Mann extra von seinem Platz auf, weil er sah, dass wir mit unseren Koffern unterwegs waren, und bot sogar an, einen Koffer die Fahrt über festzuhalten. Ob beim Schlendern durch Stanley Park, dem Laufen zwischen den Wolkenkratzern durch die Stadt, auf dem Food Market auf Granville Island oder auf dem Lookout Aussichtsturm bei Sonnenuntergang – die Stadt fasziniert mich auf vielfältige Weise. Der Aufenthalt in Vancouver hat dazu beigetragen, dass ich sowohl der Stadt nochmal einen Besuch abstatten als auch Kanada in Zukunft nochmal für einen längeren Zeitraum bereisen möchte.
Die Reise nach Vancouver war wirklich eine unvergessliche Erfahrung, vor allem, weil alles perfekt harmonierte – das Wetter und die Menschen, mit denen ich dort war. Mit fünf Tagen Aufenthalt hatte ich genug Zeit, die Stadt umfassend zu erkunden und dabei wurde mir keinesfalls langweilig.
Obwohl der Herbst begonnen hat, scheint es, als hätten sich viele Amerikaner so sehr an das rauere Wetter im pazifischen Nordwesten der USA gewöhnt, dass sie die kälter werdenden Temperaturen nicht mehr beeindrucken - kurze Hosen und offene Schuhe sind hier auch im Herbst keine Seltenheit. Während ich schon meine Winterjacke rausgeholt habe, bleiben viele Amerikaner noch bei ihren Sommeroutfits.
Die Blätter an den Bäumen sind sehr schön rot gefärbt und vor den Türen im Studentenwohnheim stehen ausgehöhlte Kürbisse. Halloween wurde hier ausgiebig gefeiert und alle hatten wirklich verrückte und skurrile Kostüme. Wir sind auch extra zu einem riesigen Kostüm Pop-Up Store gefahren, um eine Verkleidung für Halloween zu kaufen.
Letztes Wochenende sind wir dann zur Teddy Bear Cove gewandert - einer „Klippe“ mit einem kleinen Strand direkt am Wasser. Das Wetter war echt super und von dem Felsen aus konnte man weit schauen und Schiffe sehen. Ein älterer Mann hat uns erzählt, dass man dort auch super Orcas beobachten kann und er hofft, welche zu sehen. Leider haben wir keine entdeckt.
Die Classes sind wirklich sehr interessant, vor allem weil wir uns viel mit den indigenen Völker im pazifischen Nordwesten der USA auseinandersetzen. Ich finde dies besonders wichtig, um die kulturelle Vielfalt der USA kennenzulernen, zu verstehen und wertzuschätzen. Im Unterricht wird auch Raum für die Anerkennung historischer Ungerechtigkeiten geschaffen, und wir behandeln ebenfalls die Bedeutung heiliger Tiere indigener Völker, wie den Lachs und den Orca. Diese Tiere spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, da sich indigene Völker hauptsächlich vom Lachs ernährten und das nachhaltige Fischen zu ihrer Kultur gehört. Der Orca wird im Nordwesten der USA als kulturelles Symbol betrachtet, welches Stärke, Intelligenz und Familie repräsentiert. Diese Einblicke in die lokale Kultur des Nordwestens der USA sind wirklich bereichernd und tragen dazu bei, die tiefe Verwurzelung der Geschichte dieser Region besser zu verstehen.
Fun Fact: Überall auf dem Campus sieht man Wild. Vorallem Wapitis.
Die ersten dreieinhalb Wochen hier in Bellingham sind wie im Flug vergangen, was irgendwie schon fast erschreckend ist. Es passiert so viel Aufregendes und Spannendes!
Meine Classes finden immer montags bis freitags von 12:00 – 15:00 Uhr statt. Ich belege einen „Writing and Grammar“, einen „Communication“, sowie einen „Reading“ Kurs. In den Kursen bekommt man täglich Hausaufgaben auf, die auch benotet werden und in die Gesamtnote neben den „Midterms“ und den „Finals“ einfließen. Mir gefällt es sehr, dass der Unterricht so persönlich gestaltet ist und individuell auf unsere Voraussetzungen angepasst wird. In unseren Kursen sind wir immer zu neunt, was definitiv auch zu dem persönlichen Klima beiträgt. Einer unserer Dozenten hat uns letztes Wochenende zu einer Wanderung mitgenommen und uns einen der vielen Wandertrails rund um Bellingham gezeigt. Unser Apartment sieht mittlerweile auch schon etwas heimischer und gemütlicher aus. Da unser Zimmer etwas dunkel ist, haben wir uns einige Lichterketten gekauft und Fotos aufgehangen. Die Küchen in den Birnam Wood Apartments sind leider nicht ausgestattet. Es gibt also weder Geschirr noch Töpfe. Da Lebensmittel hier auch sehr teuer sind, habe ich mir einen „Meal Plan“ zugelegt. Mit diesem kann man täglich in der Mensa essen gehen und hat zusätzlich noch sogenannte „Dining Dollars“, die man in allen Cafés und Restaurants auf dem Campus ausgeben kann.
Wir haben auch schon einen Ausflug zum Lake Whatcom, einem großen See, der Nahe der Uni liegt, gemacht und waren dort segeln. Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Neben dem Segeln bietet die Uni auch Kajak- und Kanutouren sowie andere Outdoor-Aktivitäten an, für die man sich anmelden kann. Das Sportangebot der Universität ist riesig. Im Fitnessstudio gibt es neben den üblichen Fitnessgeräten ein Schwimmbad, einen großen Whirlpool und sogar eine Kletterwand. Wenn die Top-Mannschaften der WWU spielen, wird es hier immer zu einem richtig großen Event mit Pizza, Getränken, Gewinnspielen und kostenlosen T-Shirts für mehrere hundert Studenten. Man spürt also definitiv den typisch amerikanischen „Uni spirit“ – auch weil hier jeder den Merch der Universität trägt.
Was ich übrigens gelernt habe: Beim Aussteigen aus dem Bus bedankt man sich immer bei dem Busfahrer!
Endlich, nach einem intensiven Abschied von meinen Liebsten am Frankfurter Flughafen, nach über 24 Stunden auf den Beinen, bin ich in Birnam Wood, der Wohnanlage, in der ich die nächsten Monate leben werde, angekommen und falle todmüde auf mein Bett.
In den nächsten Tagen heißt es Einleben und sich das Zimmer gemütlich machen. Am “Move-In Wochenende” ziehen viele Studierende ein. Es werden Kaffeemaschinen, Fernseher und Mini-Kühlschränke in die Zimmer getragen. Wir haben Willkommensveranstaltungen, Shopping-Trips mit unserer Koordinatorin und Events der Uni, um uns einzuleben und auch um andere internationale Studierende kennen zu lernen.
Nach kurzer Zeit kann ich sagen, dass die Menschen in Bellingham einfach klasse sind. Sie sind sehr freundlich, liebenswert und zuvorkommend. Schon am zweiten Tag wurden wir von einer Studentin eingeladen, mit ihr und ihren Freundinnen ein Volleyballspiel der Damenmannschaft zu besuchen. Die Offenheit der Amerikaner zeigt sich auch im Smalltalk. Egal, ob im Supermarkt, der Mensa oder an der Bushaltestelle, hier kommt man schnell ins Gespräch.
Etwas, was mir auch schnell aufgefallen ist, ist die Größe – von allem! Das fängt bereits im Supermarkt an, wo die Regale voll mit riesigen Lebensmittelpackungen sind und geht weiter, wenn man sich die Autos auf den Straßen anschaut. Hier fahren alle Vans oder Pickups - kleinere Autos sieht man nur vereinzelt.
Den Campus der Uni konnte ich nun auch schon gut kennenlernen. Die WWU ist sehr schön und es gibt eine Mischung aus modernen Gebäuden und Altbauten. Von der Hauptmensa aus kann man beispielsweise auf das Wasser schauen und sieht in der Ferne die Berge Kanadas. Trotzdem immer noch ungewohnt - an den Getränkespendern der Mensa gibt es nur Süßgetränke.
Ich freue mich schon auf die nächste Zeit in Bellingham und darauf, euch weiterhin von meinen Eindrücken und Erfahrungen zu berichten!
Fun Fact: die Menschen in Bellingham tragen keinen Regenschirm, sondern nur Kapuzen (und das, obwohl es hier sehr viel regnet)!
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Di 10-11:30 Uhr und 13:30-15:00
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