Study Abroad Storyteller
Folgen Sie vier TU-Studierenden beim Abenteuer Ausland in diesem Semester in den USA, Südkorea und Mexiko.
Alexander
México mágico
Hey, ich bin Alexander und werde ab Februar ein Auslandssemester in Guadalajara in Mexiko verbringen. Seit längerer Zeit habe ich ein zunehmendes Verlangen immer mehr von der großen weiten Welt zu erkunden… was bietet sich da besser an, als ein Auslandssemester auf der anderen Seite der Welt?
Meine Entscheidung ist schnell auf Mexiko gefallen, da ich zum einen gespannt auf die mexikanische Kultur bin und zum anderen die spanische Sprache nicht nur privat, sondern auch für das bevorstehende Berufsleben als großen Vorteil sehe, der einem viele Türen öffnen kann. Aktuell befinde ich mich in dem US-Bundestaat Georgia in einem Auslandspraktikum und durfte schon einige Mexikaner kennenlernen. Ich freue mich immer mehr im nächsten Jahr nun vollständig in die mexikanische Welt einzutauchen. Ich kann es kaum erwarten euch von meinen Abenteuern zu berichten und euch Einblicke zu geben, die ihr nicht in jedem 0815-Reiseforum nachlesen könntet.
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Studiengang: Wirtschaftsingenieurwesen
Austauschprogramm: Bilateraler Austausch
Es ist schwer zu glauben, dass mein Auslandssemester an der TEC de Monterrey in Guadalajara, Mexiko, bereits zu Ende geht. Die vergangenen Monate waren mit Abenteuern, neuen Freundschaften und unvergesslichen Erfahrungen gefüllt, die mich für immer prägen werden.
Als ich zum ersten Mal nach Guadalajara kam, war ich voller Aufregung und Nervosität. Alles war so anders, von der Sprache bis zur Kultur, aber ich wusste, dass ich bereit war, mich dieser Herausforderung zu stellen. Neben dem Studium habe ich auch die Gelegenheit genutzt, das reiche kulturelle Erbe von Guadalajara zu erkunden. Die bunte Straßenkunst, die historischen Gebäude und die lebendige Musikszene haben mich immer wieder fasziniert. Ich habe mich in die köstliche mexikanische Küche verliebt und jede Möglichkeit genutzt, lokale Spezialitäten wie Tacos, Tortas und Agua Fresca zu probieren.
Was meinen Aufenthalt unvergesslich gemacht hat, sind die Menschen, die ich getroffen habe. Ich habe Freundschaften geschlossen, die über kulturelle Grenzen hinweg reichen. Meine Mitstudenten aus aller Welt haben mich inspiriert und mir neue Perspektiven eröffnet. Gemeinsam haben wir Guadalajara erkundet, Ausflüge in benachbarte Städte unternommen und unzählige unvergessliche Momente geteilt. Ein besonderer Abend war das von der Universität organisierte Abschiedsevent. Hier wurden alle internationalen Studenten eingeladen, einen gemeinsamen Abschluss zu feiern. Auf einer großen Leinwand liefen im Hintergrund private Bilder von allen Studenten. Jeder Student konnte im Vorfeld Bilder von seinen besonderen Erlebnissen während des Auslandssemesters an die E-Mail-Adresse des Organisators senden. Glücklicherweise haben sich fast alle Studenten daran beteiligt, woraus am Ende dann eine wundervolle Bildercollage wurde. Bei dem Abschiedsevent wurden emotionale Reden von Studenten und von Lehrkräften gehalten, es wurden Spiele gespielt, bei denen man tolle Preise gewinnen konnte und es gab ein drei-Gänge Menü als Abendessen mit Tischbedienung. Zusätzlich gab es eine Tanzvorführung, eine Fotobox mit Maskenauswahl und ein großes Abschiedsgruppenfoto, welches an der Einführungsveranstaltung aufgenommen wurde. Mein persönliches Highlight war, dass ich während eines der Spiele passend zum Abschluss ein TEC-Pullover gewonnen habe, welcher mich für immer an die großartige Zeit erinnert.
Ich werde die bunten Märkte, das Lachen der Straßenhändler und das Gefühl von Lebendigkeit, das hier überall spürbar ist, vermissen. Aber ich weiß, dass ich diese Erfahrung für immer in meinem Herzen tragen werde. Guadalajara hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, offen für neue Erfahrungen zu sein und sich auf das Unbekannte einzulassen. Mein Auslandssemester in Guadalajara war eine Zeit des persönlichen Wachstums und der Selbsterkenntnis. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die ich hier hatte, und für die Menschen, die meinen Aufenthalt so unvergesslich gemacht haben. Guadalajara, ich verabschiede mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Adiós, aber nicht für immer!
Der dritte und somit letzte „TEC-Cycle“ ist nun angebrochen und somit auch meine letzten fünf Wochen in Mexiko. Die Freundschaften und soziale Beziehungen werden immer intensiver und schöner… das „zweite Heimatgefühl“ wächst. Ich habe unter anderem Freundschaften mit drei Mexikanern geschlossen, die ebenfalls ein Auslandssemester in NRW gemacht haben. Es ist zum einen sehr amüsant und zum anderen nostalgisch, mit ihnen gemeinsam über das Leben in NRW zu reden und gemeinsame Erlebnisse zu teilen. Wir haben zum Beispiel darüber reden können, dass wir an demselben Tag in Köln an Karneval unterwegs waren, dass wir in dieselben Diskotheken gegangen sind und dass wir die gleichen Orte favorisieren. Dies zeigt mir zum einen, wie klein die Welt ist und zum anderen wie gleich man sein kann, unabhängig von der Herkunft des Menschen. Es fällt und fiel mir hier wirklich sehr einfach, mich sozial zu integrieren.
Ich möchte noch einmal ein bisschen die Schönheit Guadalajaras hervorheben… von der pulsierenden Stadtmitte bis hin zu den nahe gelegenen natürlichen Schönheiten.
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Guadalajara ist seine Lage. Nur eine Stunde entfernt liegt der beeindruckende Lake Chapala, der größte See Mexikos. Mit seiner spektakulären Aussicht und einer Fülle von Freizeitaktivitäten wie Bootfahren und Angeln, lädt er für einen Ausflug ein. Die Umgebung des Sees bietet auch malerische Dörfer und Städte wie Ajijic und Chapala, wo man das echte Mexiko erleben kann. Neben dem See gibt es auch viele Möglichkeiten zum Wandern und Erkunden der Berge in der Umgebung von Guadalajara. Ich habe beispielsweise einen 4260m hohen Berg namens Nevada de Colima bestiegen. Die Barranca de Huentitán ist ein weiteres Naturwunder, das in der Nähe der Stadt liegt. Es ist eine Schlucht mit einer Flusslandschaft, die zahlreiche Wanderwege und Aktivitäten bietet.
Innerhalb von etwa vier Stunden erreicht man bequem mit dem Bus aus einige der schönsten Strände an der mexikanischen Pazifikküste, wie beispielsweise Puerto Vallarta, Sayulita oder Punta Mita. Dort kann man sich sehr gut entspannen, schnorcheln, surfen oder einfach nur die Sonne genießen.
Insgesamt bin ich mit der Wahl meines Auslandssemesters mehr als nur begeistert und kann jedem den Standort nur empfehlen!
Da es einen erheblichen Qualitätsunterschied zwischen den deutschen und den mexikanischen Straßen und Bürgersteigen gibt, kann ich jedem nur ans Herz legen beim Laufen ständig auf den Boden zu schauen. Es ist nämlich leider sehr üblich, dass der Weg sehr uneben ist und zum Umknicken einlädt. Riesige Schlaglöcher sind ebenfalls keine Seltenheit. Das Bild „Gehweg“ zeigt beispielsweise ein großes Loch, in dem ich einmal fast reingetreten bin. Nachts ist es sehr dunkel an der Stelle und es war schwierig das Loch zu identifizieren. Das Kniffelige an der Situation nun ist, dass man nicht nur ständig den Boden im Auge haben sollte, sondern auch ständig auf seinen Kopf aufpassen muss. Da der Durchschnitts-Mexikaner deutlich kleiner ist als ich, sind auch die meisten Straßenschilder, Werbeschilder, Dächer von Straßen-Verkaufsständen, Stromkabel oder Äste von Bäumen genau auf meiner Augenhöhe. Auch die Türrahmen in manchen Gebäuden sind sehr niedrig. Auf dem Bild „Türrahmen“ sieht man den deutlichen Höhenunterschied in einem Café in Mazamitla.
Einer meiner Lieblingsstadteile von Guadalajara ist Tlaquepaque. Thlaquepaque ist übersät mit Streetart, süßen Cafés, Restaurants und Museen. Man kann sehr gut einen ganzen Nachmittag damit verbringen, einfach durch die Straßen zu schlendern und sich von der Schönheit überwältigen zu lassen. Hier und da hält man an einem Taco-Stand, Eisladen oder Süßigkeitsladen an und bestellt sich einen Snack für den Weg. Begleitet wird man dabei durch Straßenmusiker und Mariachi-Bands, die überall zu hören sind. Thlaquepaque ist in meinen Augen ein absolutes „must-see“ für jeden der Guadalajara besucht.
Es ist wirklich beeindruckend, wie stark die Unterschiede zu den jeweiligen Stadtteilen von Guadalajara sind. In manchen Stadteilen fühlt man sich wie im Jahr 2035, weil alles super futuristisch und modern ist und andere Stadteile geben einem das Gefühl im Jahr 2005 zu sein, wo alles dreckig und heruntergekommen ist.
Das Universitätssystem an der TEC funktioniert deutlich anders als an deutschen Universitäten. Ein Semester an der TEC besteht aus drei fünfwöchigen „Cycles“. Normale Kurse gehen entweder 5, 10 oder 15 Wochen lang und geben abhängig von der Dauer mehr oder weniger Credits. Nach jedem Cycle (alle 5 Wochen) gibt es in jedem Fach kleine Zwischenprüfungen, die neben den wöchentlichen Hausaufgaben zum größten Teil die Note bestimmen. Nach den Prüfungen gibt es eine sogenannte
„TEC-Week“. Normale Studenten wählen für die jeweilige TEC-Week ein bestimmtes Thema und dieses Thema wird in dieser Woche dann intensiv durchgenommen. Das Tolle dabei ist, dass
internationale Studenten an der „TEC-Week“ nicht teilnehmen müssen und somit eine ganze Woche frei bekommen. Diese Woche bietet eine perfekte Möglichkeit, um sich nach den Zwischenprüfungen ein bisschen Erholung zu gönnen und/oder die Schönheit Mexikos durchs Reisen noch besser kennen zu lernen. Ich bin beispielsweise in meiner ersten TEC-Week nach „Baja California Sur“ geflogen und durfte Wunderschöne Momente erleben.
Meine Highlights der Reise waren die folgenden:
- Heiße Quellen mitten in der Natur
- Eine Schnorchel-Tour bei der ich Haie, Kugelfische, riesige Fischschwärme, Seelöwen, und eine große Schildkröte gesehen habe.
- Ein Lagerfeuer an einem privaten Strand beim Sonnenuntergang. Genau vor dem Sonnenuntergangspunkt ist dabei ein Wal mehrfach aus dem Wasser gesprungen, den man deutlich erkennen konnte und besonders die riesigen Wassermengen, die dabei hochgeschleudert wurden.
- Wunderschöne Strände mit kristallklarem Wasser
- Die Atemberaubenden Sonnenuntergänge (die Bilder sind alle unbearbeitet)
Ein weiterer recht amüsanter Moment war, als uns auf der Hauptstraße eine Herde Kühe entgegengekommen ist und wir fünf Minuten auf der Straße stoppen mussten, bevor wir weiterfahren konnten, da die Kühe die Straße blockiert haben.
Das Leben in Mexiko ist mittlerweile für mich zum Alltag geworden und ich fühle mich hier richtig wohl und „Zuhause“. Ich habe mittlerweile wundervolle Freundschaften sowohl mit Mexikanern als auch mit anderen Internationalen Studenten schließen können und ich bin super froh, dass ich den Schritt gewagt habe, hier ein Auslandssemester zu absolvieren.
Nun bin ich schon seit fast 7 Wochen in Mexiko und ich gewöhne mich immer mehr an das Leben und die Kultur. Eine Sache, die für mich echt ungewohnt war, ist die permanente Unpünktlichkeit und die absolute Toleranz der stetigen Unpünktlichkeit. Es ist zum Beispiel sehr üblich, dass 30 min nach Unterrichtbeginn auf einmal eine Gruppe von zwei bis fünf Studenten später den Klassenunterricht betritt. Das mag jetzt vielleicht nicht so ungewöhnlich klingen, wenn aber insgesamt nur 20 Studenten im Klassenraum sind, ist es schon auffallend. Am auffälligsten ist jedoch die Unpünktlichkeit bei Veranstaltungen oder Verabredungen im privaten Raum. Beispielsweise habe ich letzte Woche mit ein paar Freunden einen Kleinbus organisiert, um für ein Tagesevent eine Wanderung zu starten. Man sollte aus meinen bisherigen Erfahrungen die mexikanischen Freunde mindestens 30-45 min vor der geplanten Abfahrtszeit einladen, um halbwegs im Zeitplan zu bleiben. Das passendste Wort hierzu heißt „Ahorita“. Die „mexikanische“ Übersetzung hierzu ist ein unbestimmter Zeitpunkt in der Zukunft. Dieser Zeitpunkt könnte in zwei Minuten sein, in 2 Stunden, 2 Tagen oder 2 Monaten. Wenn man also die Freunde anruft und fragt, wo sie bleiben oder wann sie da sind, dann kommt meisten eine Antwort mit „Ahorita“.
Wie schon im letzten Bericht beschrieben, gleicht der Unicampus einem kleinen Urlaubsresort in meinen Augen. Es gibt beispielsweise einen kleinen „Park“ auf dem Campus, der voll mit Hängematten ist, in dem man einen super „Powernap“ machen kann, bevor es mit dem nächsten Kurs weitergeht. Viele Studenten nehmen sich auch Decken mit und „picknicken“ mit anderen Freunden zwischen den Vorlesungen auf dem Campus oder genießen einfach ein Kaffee zusammen.
Freizeitlich bin ich einem E-Sport Team der Universität beigetreten und ich trete jetzt mit vier anderen Mexikanern zusammen in einem Team gegen andere Teams an. Wir spielen in einem TEC internem Turnier, in dem es sogar saftige Preisgelder für die erfolgreichsten Teams gibt. Das Gewinnerteam bekommt beispielsweise fünf Gaming-Laptops (für jedes Teammitglied einen).
Ich studiere bereits seit einem Monat in der mexikanischen Großstadt Guadalajara an der Tecnológico de Monterrey und möchte euch ganz gerne von meinen ersten Eindrücken berichten.
Während der Orientierungswoche wurden alle internationalen Studenten herzlichst mit einer Willkommensfeier an der Universität empfangen. Es war eine Mischung aus informativen Reden zum Studienablauf, ein kleiner Einführungskurs dazu, wie man sich in Mexiko generell verhalten sollte und ein paar Kennenlernspiele. Zum Mittag wurde ein Buffet auf dem Unicampus eingerichtet, bei dem es eine große Auswahl an verschiedenen Tacos gab. Eine Mariachi Band hat während des Essens für Unterhaltung gesorgt. Anschließend durften wir den Campus erkunden. Da die Tecnológico de Monterrey einer der besten und teuersten Universitäten ganz Latein-Amerikas ist, ist es keine große Überraschung, dass der Campus wunderschön ist!
Es gibt fast nichts, was der Campus nicht hat. Besonders der Sportbereich ist überragend. Fußball, Basketball, Tennis, Beachvolleyball, Volleyball, American Football, Yoga und Kampfsport sind noch lang nicht alle Sportarten, die jeder Student kostenfrei auf dem Universitätsgelände ausüben kann. Es gibt beispielsweise auch ein riesiges Outdoorschwimmbad, Tanzkurse und ein vollständig ausgestattet Fitnessstudio mit zwei Kursräumen in denen regelmäßig Sportkurse wie HIT, Body Pump oder Zumba stattfinden. Es gibt sogar einen extra „E-Sport Gaming Room“ und ein „Financial Trading Room“.
Der Campus hat jedoch noch viel mehr zu bieten. Es gibt die verschiedensten kleine Restaurants auf dem Campus, die wirklich für jeden Food Liebhaber abwechslungsreiche Essensmöglichkeiten zum guten Preis anbieten. Ein Oxxo (die beliebteste Kiosk Kette in Mexiko), Starbucks und ein universitätseigener Merchandise-Laden dürfen natürlich auch nicht fehlen. Am Preis/Leistungsstärksten ist natürlich die unieigene Cafeteria. Hier bekommt man super Mahlzeiten für einen guten Preis.
Während meinen ersten Wochenenden durfte ich bereits großartige Orte außerhalb des schönen Campus besichtigen. Einer meiner ersten Reiseziele war ganz klassisch ein Tagesausflug in die wohl berühmteste Kleinstadt Mexicos – Tequila. Hier habe ich eine kleine Tequila Destillerie besichtigt, in der ich mir die Kunst der Tequila Erzeugung habe erklären lassen.
Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv! Die besonderen Highlights sind für mich: das traumhafte Wetter, das leckere Essen, die Vielseitigkeit der Stadt und die supernetten und gastfreundlichen Mexikaner.
Nina
Auf zu gutem Essen, strengen Schönheitsidealen und anspruchsvollen Kursen!
Hi, ich bin Nina, studiere Bioingenieurwesen und gehe im Spring Semester an das KAIST in Südkorea. Nun soll es nach zwei Jahren des Scheiterns - aufgrund eines hartnäckigen Virus - doch endlich nach Korea gehen. Ich freue mich die koreanische Kultur und auch die hohen Erwartungen an Leistung und Aussehen, kennen lernen zu dürfen. Durch familiäre Gegebenheiten bekam ich oft koreanisches Essen, und wenn ich mal selber koche, geht es immer in diese Richtung, wenn auch nicht ganz so scharf.
Korea hat auch neben K-Pop und K-Dramas Einiges zu bieten, von coolem Streetstyle und Hanbok (한복) zu der Anerkennung in der Forschung. Neben dem Uni Leben würde ich gerne mehr über die dort lebenden Menschen erfahren und euch mitnehmen alle kleinen, versteckten Läden zu finden!
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Studiengang: Bioingenieurwesen
Austauschprogramm: Bilateraler Austausch
Dies ist nun schon mein letzter Bericht, wie die Zeit vergeht! Für viele waren es ein paar Wochen des Abschieds. Man ist nochmal mit allen möglichen Gruppen zum Essen gegangen. Freunde aus Clubs, aus Kursen, der Buddy Gruppe oder einfach Leute, die man im Laufe der Zeit kennen gelernt hatte. Passend zu Abschieden hat es auch angefangen, mehr zu regnen… sehr poetisch, danke Wetter. Diese Zeit war jedoch für viele eher sehr stressig und die Bibliothek sehr voll, denn die Finals standen an. Viele Projekte kamen zum Abschluss und einiges musste aufgearbeitet werden, was während des Semesters etwas beiseitegeschoben wurde… ups. Noch schlimmer wurde es für undergraduate Studenten, da das Semester für die ein bis zwei Tage nach den Klausuren endet und sie dann ausziehen müssen. Ich konnte glücklicherweise in meinem Zimmer bleiben und musste auch nicht umziehen.
Nun, warum rede ich nur von anderen? Ich habe mich entschieden zu verlängern und bleibe noch ein weiteres Semester am KAIST. YAY! (danke Laura!) Es hat mir auf jeden Fall super Spaß gemacht, alle neuen Leute kennenzulernen und ich habe auch einiger Europäer gefunden, die sich sicher nochmal irgendwo treffen werden ;) Viele von ihnen werde ich vermissen, aber die koreanischen Freunde, die ich hier gefunden habe, bleiben mir ja noch ein halbes Jahr in naher Umgebung. Daher war es weniger Abschied für mich als für andere.
Viele, wie auch ich, nutzen sie die Zeit in Asien, um etwas zu reisen, die meisten zieht es nach Japan, was zu erwarten war… aber sooo teuer >.< Ich bin gerade zum Zeitpunkt des Schreibens in Vietnam unterwegs und Japan steht irgendwann auch nochmal an, oh mein armer Geldbeutel. Aber das ist ja wofür wir auch hier sind. Studieren und lernen ist ja gut, aber wir wollen auch einiges anderes nebenbei sehen. Wenn man im KAIST durch die Gegend läuft, sieht man auch eher die vollen Studenten, die gestresst sind, während viele exchange students am Wochenende reisen oder sich weniger Kopf um die Noten machen. Ich konnte definitiv trotzdem einiges lernen und habe auch vieles Interessantes kulturell als auch wissenschaftlich mitgenommen. Hoffentlich bleibt es nächstes Semester auch so! Und ich freu mich schon auf all die neuen Leute, die kommen werden :)
Bald stehen schon die Final Exams an, wie schnell die Zeit vergeht... Aber einiges zum Entspannen wurde doch noch unternommen. Letztes Mal habe ich vom anstehenden Musik Festival erzählt. Es gab einige Stände mit Streetfood, fancy Eis und Getränken. Bei der Hitze, die wir an den drei Tagen hatten, war das auch nötig. Humid, warm und sonnig kann einen echt fertig machen. Das Highlight war natürlich das Psy Konzert. Auch wenn man viele Lieder nicht kannte, spätestens bei „oppa gangnam style“ waren alle am springen und mitgrölen. Noch besser wurde es durch Wasserkanonen, welche die Studenten bis zur Mitte der Zuschauer Fläche nass machten. Eine sehr gute Abkühlung! Auch an den weiteren Tagen gab es kleinere Konzerte der Bands am KAIST und einer Art Cheerleading Club. Ich bin nun auch Fan einer der Sängerinnen, die am dritten Tag zum KAIST kamen, 조유리!
Eine weitere Entspannungsmöglichkeit bietet der red clay trail am Gyejoksan Berg. Hier läufft man barfuß über nassen Ton, was auch gut für die Füße sein soll. Der Weg ist theoretisch 14 km lang, wir sind ihn aber nicht ganz gelaufen. Am Anfang wurden wir aber von einigen älteren Männern (아저씨) angesprochen, die uns etwas ausgefragt haben und ein Foto mit uns machen wollten. Viele von ihnen hatten studiert (einer sogar Deutsch!) und sprachen daher Englisch. Definitiv eine interessante Erfahrung! xD
Aufgrund Buddhas Geburtstag wurde in mehreren Städten ein Laternen Festival gehalten. Viele meiner Freunde waren deswegen in Seoul. Ich bin aber zusammen mit meinem Buddy nach Busan, da sie dort herkommt. Die Laternenshow am Samgwangsa Tempel war super schön, besonders der Moment als alle Laternen gleichzeitig erleuchtet wurden.
Da jedoch wie erwähnt bald Klausuren anstehen, wird gerade mit den Trips etwas zurückgeschraubt und gelernt. Es ist inzwischen schon echt schwer, innerhalb der Bibliothek einen Lernplatz zu finden, die Mülleimer dort sind mit To-Go cups von Iced Americano überfüllt und keiner hat mehr Zeit… Immer diese Assignments oder Projekte…
Die Club-Aktivitäten sind nun auch wieder vorbei und werden aufgrund der Sommerpause auch nicht nach den Klausuren weitergeführt. Daher gab es Abschlussfeiern mit leckerem Essen und netten Gesprächen. Für den Chor war natürlich auch Noraebang dabei!
Der Mai ist wie in vielen anderen Orten auch die Zeit der Festivals und des kulturellen Austauschs. Am KAIST werden dementsprechend auch viele Angebote dafür ermöglicht. KAIST one ist eines davon. Hier werden spezifische Länder von den Studenten vorgestellt, es gibt interaktive Präsentationen sowie Vorführungen von Tänzen und Gesang aus der jeweiligen Kultur. Dieses Mal durfte Thailand sich vorstellen und wir konnten auch thailändisches Essen probieren, ein bisschen Kampfkunst lernen und auch etwas basteln. Eine Band spielte Lieder in Thai und es gab Quizze und Verlosungen. Demnächst findet das Event auch noch für Pakistan statt! Es war super interessant, mehr von dem Land zu erfahren und zu sehen, wie viel Arbeit die Studenten auch in die Veranstaltung gesteckt hatten.
Eine weitere internationale Aktivität war das Food Festival. Gruppen verschiedener Länder konnten Stände eröffnen und ihre traditionelle Küche vorstellen. Das Essen war kostenlos und es gab eine große Auswahl. Deutschland war leider nicht dabei, obwohl sogar um die 15 Studenten aus Deutschland grade ein Auslandssemester hier machen (größtenteils TUM).
Das große Musik Festival mit Psy als Headliner steht noch an, aber wenn wir schon von Musik reden, darf ich auch sicher unser Chorus Konzert erwähnen. Es ist endlich geschafft, viele Proben und späte Abende später stand die Acapella Night vor der Tür. Unsere Gruppe aus 6/7 Leuten hat sich an dem Cover Song von Pentatonix „Waving through a window“ gewagt und ein berühmtes koreanisches Lied „아름다운 세상“ gesungen. Dadurch dass einige internationale Studenten teilnahmen und jeder seine Freunde eingeladen hatte, war die Hälfte des Saals mit Austauschstudenten gefüllt xD. Aber gut…
Die Feier nach dem Konzert war auch verdient und als wir die Karaoke Bar wieder verließen, war es bereits wieder hell draußen und die Sonne ging auf.
Unser Konzert war sicher gut aber es gibt auch Konzerte am KAIST von professionellen Musikern und Acapella Gruppen, die kostenlos angeboten werden, wie von der Acapella Gruppe EXIT. Neben den ganzen musikalischen Veranstaltungen werden auch jede Woche einige Seminare zur Teilnahme angeboten, also spezifische Vorlesungen von Universitäten/ Professoren in aktuellen Forschungsbereichen.
Das letzte Erlebnis war ein weiteres MT (na? wer erinnert sich, was das ist? ;P) des ehrenamtlichen Clubs SilverLining. Wir sind, leider im Regen, zum berühmten Daecheon Beach gefahren und einige waren sogar schwimmen. Weitere Highlights des Trips waren Karaoke im Bus, das Barbecue und Feuerwerk um 1:30 am. Feuerwerk Stäbe, die einen an Zauberstäbe erinnern, entfachten die Harry Potter Nerds des Clubs und es kam zu einem Duell. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden (dank des Regens auch kein Feldbrand…).
Für mehr Infos zu den Kulturellen internationalen Angeboten und SilverLining könnt ihr auch gerne auf den jeweiligen Instagram Seiten nachlesen! @kaist_isss und @silverlining.kaist
Midterm Klausuren standen nun an. Das erste Mal Klausuren in einem anderen Land und auf Englisch schreiben war definitiv interessant. Die Sprache war kein Problem. Kommunikation während der Klausur gab es nur begrenzt und A3 Papier zum Schreiben wurde gestellt. Allen schien klar zu sein, wir starten Punkt 1:30pm und wenn es vorbei ist, wird direkt abgegeben. Keine große Ansprache zu den Regeln, nur das Austeilen und Bearbeiten. Davon abgesehen, tatsächlich nicht sehr anders als bei uns. Die Woche vorher war jedoch spannend. Es sammelten sich mehr Leute in der Bibliothek als sonst üblich, und Plätze mit viel Platz waren relativ schnell belegt, jedoch eher abends. Koreaner scheinen Spätaufsteher zu sein, morgens ist es hier meist leer, nur ein paar Studenten haben sich die Schlafsäcke zu Nutze gemacht und im Gebäude (Culture Building) nebenan übernachtet.
Auch deutlich wird der Koreanische Studenten Style: Slipper und Jogginghosen sind hier die Alltagskleidung. Da bei vielen die Kurse und ihre Laborarbeit im gleichen Gebäude sind, macht es natürlich Sinn sich nicht dafür umzuziehen. Trotzdem eine nette Änderung des Umfeldes. In einem meiner Kurse steht einer der Studenten immer auf, um nicht während des Unterrichts einzuschlafen. Ich habe manchmal etwas Angst, dass er mit seinem Tablet trotzdem umkippt…
Da alle auf Lernen fokussiert waren, sind Proben für zwei Wochen gestrichen worden und in der Midterm Woche gab es keine ehrenamtlichen Aktivitäten. Bei der letzten Aktivität haben wir mit Mittelschulkindern Zellen aus Knete gebastelt und ich durfte als kulturellen Austausch Deutschland vorstellen. Für mich ist es leider nur etwas schade, dass ich kein Koreanisch kann, bzw. nicht gut genug um mich mit den Kindern unterhalten zu können, aber eine kleine Knetfigur und Rose habe ich trotzdem von ihnen geschenkt bekommen. ^^
Zur Entspannung nebenbei bietet es sich auch immer an, zum Karaoke oder 노래방 (noraebang) zu gehen und sich mit ein paar Liedern die Stimmung zu verbessern.
Das ISSS (die Organisation für Internationale Studierende) bietet auch öfter Möglichkeiten, das Gebäude mitzugestalten und kreativ zu werden. Freunde von mir haben beim Fenster bemalen geholfen und ich durfte nun Fliesen bemalen für Wanddekorationen. Wir müssen sowas auch einführen! :)
Seit meiner Ankunft hat es nun sogar schon ganze zweimal geregnet. Die Folgen sind schwer zu sehen… das Gras ist weiterhin getrocknet gelb aber die Bäume blühen in schönen weiß und rosa Farben. Am KAIST gibt es einige Kirschblütenbäume, die dieses Jahr relativ früh angefangen haben, ihre Blüten zu zeigen. Wenn der Campus in das leichte Rosa getaucht wird, werden davon viele weitere Bewohner der Stadt angezogen, wodurch es relativ voll ist. Weiterhin gibt es eine Art Tradition am KAIST zu dieser Zeit: Strawberry Partys. Da in der Umgebung viele Erdbeeren angebaut werden, hat sich das KAIST wegen dem Überschuss entschlossen, diese Partys einzuführen und den Studenten die Möglichkeit zu geben, ganz viele Erdbeeren zu essen und etwas zu entspannen. Diese Partys sind allerdings weniger Party und mehr ein leckeres Mittagessen, bei dem Gimpap, Pizza und Erdbeeren mit Sahne und Nutella auf der Wiese vor der Bibliothek genossen werden.
Bei dem guten Wetter wurden auch schon zwei Küstenstädte von uns besucht, Ulsan und Busan. Der Wind am Meer und das blaue Wasser laden zum Schwimmen ein, jedoch wird das eher für den Sommer vorbehalten.
Neben Exkursionen standen auch noch Club Aktivitäten auf dem Programm. Studenten Clubs machen hier einmal im Semester ein sogenanntes MT (Membership Training), eine Übernachtung in der Bergen oder am Strand in einer meist koreanischen Unterkunft, mit Essen, Trinken und Spielen. Koreanische Unterkunft heißt hier keine Stühle oder Betten. Es wird auf dem Boden gesessen und auch geschlafen. Das war erstmal gewöhnungsbedürftig…hat aber eigentlich ganz gut funktioniert, wenn man bis 4 Uhr nachts wach war.
Ein weiteres Highlight der letzten Woche was das Tsukuba Spring Institute. Für 6 Tage konnte ich in Japan an Vorlesungen zu Anime, Manga und japanischer Kultur teilnehmen, und ein, zwei Trips nach Tokyo waren auch dabei. Dieser Austausch unserer Uni mit der Universität in Tsukuba hatte nun zum ersten Mal sattgefunden, und hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten auch Kimono anprobieren und uns an traditionellen japanischen Instrumenten probieren. Aber ich bin ja in Korea und nicht Japan. Es sind mir aber auch einige Ähnlichkeiten aufgefallen, wie zum Beispiel das Nutzen von Prepaid Karten für die öffentlichen Verkehrsmittel oder dem Fakt, dass es nirgendwo Mülleimer zu geben scheint…und doch sind die Straßen sauberer als in Deutschland?
In den letzten zwei Wochen ist bereits einiges passiert. Meine Ankunft war etwas holprig und mit viel hin und her verbunden. Doch bin ich froh, endlich in Korea angekommen zu sein. Durch den Willkommenstag der internationalen Studierenden am KAIST und dem Buddy Programm nach meiner Ankunft haben sich bereits Gruppen für Aktivitäten und Reisen gefunden. Der Campus des KAIST ist ziemlich groß, daher war das Zurechtfinden erstmal schwierig, aber inzwischen hat sich schon eine gewisse Vorliebe für ein oder zwei der zehn Cafés auf dem Campus gebildet.
In den Kursen sitzt man oft als einziger internationaler Student da und es wirkt ein bisschen, als würde nur für einen Englisch gesprochen. Koreanisch Grundkenntnisse sind allerdings nicht schlecht, da zwar Studenten und Professoren Englisch sprechen können, die Angestellten in den Gebäuden und der Stadt jedoch in der Regel nicht.
Meist wird gesagt, es sei schwer sich unter Einheimische zu mischen. Bislang hatte ich damit jedoch keine Probleme. Bereits beim Willkommensprogramm wurden Studentenclubs vorgestellt, welche auch Ausländer akzeptieren, und über freundliches Fragen nehmen auch andere Clubs Leute auf. Dadurch konnte ich bereits dem Chor CHORUS und dem ehrenamtlichen Club „Silver Lining“ beitreten. Bei Silver Lining wird Grundschul- und Mittelschulkindern Englisch beigebracht, Spiele gespielt und ihnen Einblicke in die Naturwissenschaft gegeben (Beim ersten Unterricht hat eins der Kinder sogar ein Bild von mir gemalt – so süß ^^). Neben diesen Clubs, gibt es auch einige weitere Sportclubs und Möglichkeiten Sport zu treiben (Sport Complex).
Daejeon selber wird von Koreanern als langweilig bezeichnet, dafür finde ich es eigentlich ganz schön. Das Gelände des Expo Parks bietet viele schöne Orte zum Entspannen und eine Bar/ Club Gegend gibt es auch. Restaurants und Bars finden sich westlich des Campus in der Nähe vom Wohnheim, falls mal die frühe Abendzeit der Cafeterien verpasst wird ;).
Zahlreiche Apartment Gebäude bilden die Skyline der Stadt. Diese liegt recht zentral in Korea, wodurch Reisen vereinfacht werden. Interessante Orte wie Seoul und Jeonju sind bereits in einer Stunde mit dem Zug erreicht. Reisen wird auch durch die günstigen Tickets vereinfacht. Wobei Taxi und Busfahrten bei leeren Straßen eher Achterbahnfahrten gleichen! Geschwindigkeitslimits gelten nämlich nur wenn Blitzer stehen :D
Ich freu mich schon auf die weiteren Erlebnisse und wie sich meine Kurse entwickeln. Die Pinnwand mit dem Essen wird sich auch hoffentlich noch weiter füllen!
Patrycja
Einmal hinter die Kulissen schauen – Nr.7 abgehakt
안녕 여러분 & Hello everybody! Mein Name ist Patrycja und nächstes Jahr wird ein ganz besonderes Jahr – ich hake viele Punkte auf meiner Bucketlist ab. Einer davon war es in Südkorea ein Semester zu studieren und dank des Bilateralen Austauschs der TU Dortmund darf ich das nächste Sommersemester (ab März) an der Sookmyung Women’s University in Seoul, Südkorea verbringen.
Dies wird nicht mein erster Besuch in Korea sein und wahrscheinlich auch nicht der letzte, aber mit diesem Besuch möchte ich gerne all die Erfahrungen sammeln, die ein Kurzzeitaufenthalt nicht bieten kann. Ich möchte einen tieferen Blick in Koreas Kultur bringen, Speisen essen, welche ich mich bis jetzt nicht getraut hatte zu essen, Orte besuchen, die noch auf meiner To-Go-Liste stehen (ganz unbedingt Jeju Island), das tägliche Leben an der Uni mastern und so viel mehr! Viele verbinden Korea mit K-Pop, K-Beauty oder K-Dramen, aber ich möchte gerne den Studis der TU zeigen, dass Korea viel viel mehr ist.
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Studiengang: Englisch
Austauschprogramm: Bilateraler Austausch
Jeder Abschied ist schwer…. Nun ist es so weit, die Zeit, vor der ich am meisten Angst hatte, ist nun da. Mir fällt Abschied nehmen immer sehr schwer, vor allem von Menschen, die ich in kurzer Zeit so liebgewonnen habe. Viele meiner Freunde hier sind schon direkt zum Semesterende wieder in ihr Heimatland gezogen, was die restliche Zeit in Korea für mich schon ein wenig verändert hat. Man hatte so langsam hier sein gewohntes Umfeld und dann war es plötzlich wieder verschwunden. Jedoch fällt mir der Abschied von meinen koreanischen Freunden, den ich noch vor mir habe, besonders schwer. Nichtsdestotrotz lasse ich mich nicht unterkriegen, sondern schätze jede Erinnerung wert, die ich mit ihnen machen konnte und lasse mir meine letzten Wochen hier nicht vermiesen.
Das Semester ist mittlerweile schon seit ein paar Wochen vorbei und dementsprechend reise ich aktuell quer durch das Land mit meiner besten Freundin, die extra aus Deutschland angereist ist. Unsere Reiseroute lautet in etwa wie folgend: Seoul -> Sokcho -> Busan -> Jejudo -> und zurück nach Seoul.
Diesen Blogeintrag schreibe ich aus dem sonnigen Busan, wo ich bisher echt Glück hatte mit dem Wetter. Sokcho ist leider wortwörtlich ins Wasser gefallen, aber ich machte trotzdem das Beste draus und hatte am zweiten Tag sogar ein wenig Sonne abbekommen :)
Busan bestand hauptsächlich aus Tagen am Strand oder aus Wanderungen an der Küste entlang. Außerdem werden natürlich viele Meeresfrüchte gegessen, wenn man schon am Meer ist :)
Da dies mein letzter Beitrag ist möchte ich mich bei jedem bedanken, der meiner Reise gefolgt ist und außerdem möchte ich dem International Office der TU Dortmund besonders danken, da sie mir diesen Aufenthalt möglich gemacht haben!
Meine Zeit in Korea hatte viele Ups and Downs. Nicht alles war einfach, aber die Erinnerungen und Freundschaften, die ich hier gemacht habe, sind es auf jeden Fall wert gewesen! Teils bin ich froh wieder in das bekannte Deutschland zurückkehren, teils bin ich auch sehr traurig mein aktuelles Leben in Korea zurückzulassen, somit kann man sich sicher vorstellen wie verwirrend meine aktuelle Gefühlslage ist. Aber das gehört nun mal zu einem Auslandssemester dazu und das war mir auch von Anfang an bewusst. Also an jeden, der vorhat, ein Semester im Ausland zu verbringen: Macht euch bereit für das Gefühlschaos haha!
Bis bald zurück an der TU! Und gerne könnt ihr mir auf Instagram folgen (@trishzaja), um meine restlichen Abenteuer zu sehen oder um mir zu schreiben, falls ihr Fragen zu Korea oder zu meinem Aufenthalt dort habt :)
Wie kann es schon das Ende der vorlesungsfreien Zeit sein? Wie können schon 15 Wochen vergangen sein? Allgemein waren die letzten zwei Wochen ein wenig seltsam, da sie eine Mischung aus der Klausurphase, dem Treffen mit Freunden, die bald das Land verlassen und einem Last-Minute Bucket-List-Hopping bestand.
Mit meiner Zimmermitbewohnerin bin ich die Tage auf den Bukgaksan gewandert. Dieser Berg ist keiner der hohen Berge aber der Pfad zur Spitze bestand nur aus einer Menge an Treppen und dies kombiniert mit den aktuellen Temperaturen in Seoul mit um die 27°C war schon eine gute Herausforderung, die wir jedoch beide gemeistert haben. An der Spitze angekommen war da ein kleiner Fels, auf den ich natürlich auch noch klettern musste, um auch wirklich am höchsten Punkt gewesen zu sein. Die Aussicht von da oben war einfach atemberaubend. Auf einem der Bilder sieht man den Bukgaksan aus der Sicht vom Namsan markiert durch orangene Pfeile.
An einem anderen Tag zwischen Klausuren und verschiedenen Projektabgaben machte ich einen kleinen Ausflug zu einem Café, welches sich direkt neben einem Wasserfall befand – mitten in Seoul!! Mit einem leckeren Cookie&Cream Smoothie machte ich es mir dann bequem auf einer Bank vor dem Wasserfall und genoss meine Pause vom ganzen Lernen.
In den meisten meiner Kurse haben wir ein kleines Recap der Wochen gemacht und darüber geredet, was man vom Kurs erwartet hat und ob diese Erwartung erfüllt wurde oder ob beim nächsten Mal etwas besser gemacht werden könnte. Einer meiner Lieblingskurse – English in Action speaking – hat mit uns nicht nur ein Recap gemacht, sondern die letzte Stunde war auch eine kleine Verabschiedungsfeier, bei der wir nette Nachrichten an unsere Kommilitoninnen verteilen konnten und der Dozent uns eine Runde Pizza ausgab. Das Plakat mit unserer Reflection zu der class könnte ihr unter den Fotos zum Post sehen.
Mit dem Ende der Vorlesungszeit beginnt nun die vorlesungsfreie Zeit und ich bin gespannt was noch alles auf mich zukommen wird in den Ferien.
Im Vergleich zu meiner bekannten europäischen Kultur ist die koreanische ganz anders. Zur Feier Buddhas Geburtstag durfte ich an einem Templestay teilnehmen und den Buddhismus näher kennenlernen. Als erstes auf dem Programm stand das Nachzeichnen von Sutra mit goldener Tinte. Im Anschluss gab es eine Führung durch den Bongeunsa Tempel und zu guter Letzt nahmen wir an der Parade teil, die extra für den Geburtstag von Buddha stattfand. Dies alles zu erleben hat mir eine gute Einsicht in den Teil dieser Kultur gegeben und ich bin sehr froh und dankbar, diese Möglichkeit gehabt zu haben, an dem Templestay teilzunehmen.
Die meisten haben schon mal von Kimchi gehört, davon gehe ich stark von aus. Kimchi ist in Chillischotenpulver eingelegter fermentierter Chinakohl und ist ein großer Teil der koreanischen Kultur. Durch eine Freundin durfte ich an einem Workshop im Kimchimuseum teilnehmen bei dem wir unser eigenes Kimchi hergestellt haben. Außerdem hat eine freundliche Dame uns eine Führung durch das Museum gegeben und uns von der Geschichte des Kimchis erzählt. Die gesamte Führung wurde auf Koreanisch gegeben und ich bin echt überrascht, wie viel ich doch verstanden hatte~ Außerdem war es mega interessant zu lernen, wie Kimchi überhaupt entstanden ist :)
Eine Universitätskultur hier sind Festivals, welche während des Mais veranstaltet werden. Es gibt verschiedene Food-Trucks und eine Bühne, auf denen verschiedene bekannte koreanische Stars auftreten. Leider veranstaltet die Sookmyung Women’s University ihr Festival erst im September und da ich leider zu dem Zeitpunkt nicht mehr da sein werde, wollte ich zumindest ein Festival anderer Universitäten besuchen. Nachdem mein Versuch an der Sungkyunkwan University semi-gescheitert ist, versuchte ich es nochmal an der Korea University und fand dort tatsächlich einen Platz, an dem ich auch die Bühne sehen konnte. Die Atmosphäre dort war echt atemberaubend und es war schön mitten im Unigetümmel zu stehen. Das Video zum Festival könnt ihr gerne als Reel auf meinem Instagram Account anschauen und gerne drunter kommentieren, wenn ihr es über diesen Link gefunden habt :)
www.instagram.com/reel/Cs5TPVGtXGw/=
Ich bin jetzt schon seit ungefähr 2 Monaten hier in Korea und auch mich hat das Heimweh langsam erwischt. Da es einfach dazu gehört, wenn man um die halbe Welt zieht, wusste ich, dass es auch mich mal treffen wird. Heimweh sollte aber kein Grund sein, sich nicht in das Abenteuer eines Auslandssemesters zu stürzen! Was mir besonders geholfen hat, ist Folgendes:
- Freunde. Die Freunde, die du in deinem Auslandssemester machst, sind deine Familie für die Zeit. Sie können manchmal ausschlaggebend sein, ob dein Tag gut oder schlecht wird. Außerdem sind sie für dich da, wenn du mal ein wenig Ablenkung brauchst oder eine Schulter zum Ausweinen. Ich kann mich glücklich schätzen, da ich hier so wundervolle Freundschaften schließen konnte, die mir immer beiseite stehen, wenn was ist oder immer dabei sind, wenn ich mal was Neues ausprobieren wollte. Zum Beispiel닭발 (Hühnerfüße). Dieses Gericht wollte ich schon immer mal probieren und es war jahrelang auf meiner Bucket-List und nun darf ich es endlich durchstreichen. Allein hätte ich mich nicht getraut.
- URINK. Das Buddy System der Sookmyung Women’s University ist sooo gut! Sie planen fast wöchentlich an Freitagen (oder ausnahmsweise auch mal an Samstagen) Aktivitäten, an denen man teilnehmen kann, um entweder die koreanische Kultur kennenzulernen oder einfach eine großartige Zeit mit den koreanischen oder internationalen Mitgliedern zu haben. Einige Aktivitäten, an denen ich teilgenommen habe, waren zum Beispiel der Ausflug zu Lotte World (einem Freizeitpark hier in Seoul), einer Wanderung hoch zum Namsan Tower oder einem Board Game Wettkampf quer durch Seoul. Für mich bietet URINK außerdem ein Gefühl der Sicherheit, da ich weiß, dass ich nie allein bin und bei Fragen immer eine Ansprechpartnerin habe.
- Ablenkung. Wie kann man sich besser ablenken, als auf ein Konzert zu gehen? Die Stadt Seoul veranstaltete für eine Woche lang das Seoul Festa. Dies ist ein Festival, bei dem es täglich unterschiedliche Programmpunkte gibt, die man besichtigen kann. Als Eröffnungszeremonie veranstaltete die Stadt ein Konzert, zu dem viele verschiedene K-Pop Gruppen eingeladen wurden. Die Tickets waren limitiert, aber kostenlos und ich war eine der Glücklichen, die ein Ticket ergattern konnten.
Trotz allem genieße ich meine Zeit hier und da ich nun weiß, wie ich mein Heimweh besiegen kann, denke ich, dass die restliche Zeit nun umso besser wird~ Bis zum nächsten Mal :)
Die Kirschblütensaison ist eine besondere Zeit hier in Korea. Für ca. leider nur 1-2 Wochen sieht das Land aus, als läge ein Filter über ihm. Alles ist von einer weiß-pinken Decke umhüllt. Obwohl dies ein Ereignis ist, welches sich jährlich wiederholt, feiern die Koreaner die Kirschblüten genauso sehr wie wir Nicht-Koreaner. Auch ich wurde in das Kirschblütenfieber mit hineingezogen und jagte diese wortwörtlich für eine Woche.
Fun Fact: Die Studierenden hier in Korea haben einen kleinen Joke über die Kirschblütenzeit:
Wenn die Kirschblüten anfangen, beginnen bald auch die Zwischenprüfungen an den Universitäten. Somit freuen und fürchten sich die Studis vor der Saison.
Auf einem der Bilder kann man 신촌 (Sinchon) sehen. Ich war vorher schon ein großer Fan der Gegend, denn dort gibt es super Restaurants, süße Cafés und es ist die Studentengegend für bekannte Universitäten wie Yonsei oder Ewha. Mir war vorher garnicht bewusst, dass es dort so viele Kirschblütenbäume gibt, aber die Straßen waren voll von ihnen.
Was auch ganz oben auf meiner To-Do-Liste stand, war es einen der Paläste hier zu besuchen während der Kirschblütenzeit. Eigentlich war es gar nicht geplant, aber eine Freundin und ich entschieden uns die Paläste mit Hanboks (koreanische traditionelle Kleindung) zu besuchen. Während der gesamten Zeit fühlte ich mich wie eine Prinzessin und viele Koreaner haben es willkommen geheißen, dass wir deren Kultur wertschätzen.
Neben den Kirschblüten blühen hier auch andere bekannte Blüten wie zum Beispiel die Azaleenblüten (진달래꽃). Hier gibt es einen bekannten Berg für diese Blüten in Bucheon-si und dort bin ich an einem Montagmorgen vor einem meiner Kurse noch schnell hingefahren, da es am nächsten Tag regnen sollte und ich nicht wusste, ob die Blüten den Regen überleben. Ich habe es nicht bereut. Ich fühlte mich wie in einem Märchen und hätte am liebsten Sachen zum Picknicken mitgenommen.
Etwas, was überhaupt nicht bekannt ist in Deutschland, aber sowas von beliebt ist hier in Korea, sind Geburtstagscafés (생일카페). Fanseiten von bestimmten Stars mieten ein Café an dem Geburtstag des Stars und dekorieren und feiern den Geburtstag dieser Person. Ich war vorher noch nie bei so einem Ereignis, aber da am 01.04 der Geburtstag meines Lieblingsschauspielers war, dachte ich mir, ich ich besuche mal so ein Café. Mein Fazit ist, dass es eine mega süße Idee ist den Geburtstag eines Stars so zu feiern, da man mit Gleichgesinnten quatschen kann und man sich irgendwie verstanden fühlt. Ich denke, dass ich während meiner Zeit hier öfters Geburtstagscafés besuchen werde.
Drei Wochen sind nun schon vergangen, seitdem ich in Korea angekommen bin und irgendwie ist vieles aber auch gleichzeitig wenig passiert. Meine Ankunft ist anders verlaufen als erwartet. Ich hatte mir zu Hause schon den Weg zum Studentenwohnheim rausgesucht und bin ganz zuversichtlich den Screenshots auf meinem Smartphone gefolgt jedoch war der Weg dann doch etwas komplizierter als erwartet. Zu dem Zeitpunkt besaß ich auch noch keine lokale Sim-Karte, was die ganze Situation nicht leichter machte. Ich packte meinen ganzen Mut zusammen und fragte Personen auf der Straße nach dem Weg und nach einige holprigen Anläufen konnte mir dann endlich jemand helfen. Ich glaube, sich in einem fremden Land zu verlaufen ist eine große Angst der meisten Austauschstudenten, aber ich kann nur sagen, dass Leute in Korea einem weiterhelfen, solange man den Mut zusammennimmt und fragt.
Die erste Woche an der Sookmyung Women’s University war geprägt von täglich neuen Erfahrungen. Das erste was mir aufgefallen war, (was eventuell offensichtlich sein sollte wegen dem Namen der Universität), dass es sich um eine reine Frauenuniversität handelt. Ich weiß nicht warum, aber ich dachte, geschichtlich gesehen sei es eine Frauenuniversität gewesen, aber dass sie mittlerweile auch männliche Studierende zulassen. Oh, habe ich mich getäuscht. Es war und ist immer noch eine reine Frauenuniversität mit wenigen männlichen Austauschstudierenden, die über den Campus laufen.
Außerdem ist der Campus im Vergleich zu unserem an der TU Dortmund echt klein. Man kann einfach von einer Seite des Campus zur anderen Seite in weniger als 15 Minuten laufen. Nichtsdestotrotz, ist der Campus wunderschön und es gibt zahlreiche Bänke um zusammen mit Freunden zu sitzen und es gibt einen kleinen Platz mit der Statue von unserem Maskottchen (눈송이[nun song i]= Schneeflocke).
Eine große Hilfe für den Start an der Uni war das Buddysytem namens URINK. Die koreanischen Mitglieder helfen einem in allen Angelegenheiten. Ob es sich um universitätsbezogene oder um andere Sachen handelt. Die Buddys sind für einen da. Mein Buddy ist nicht nur für meine Fragen da, sondern wir treffen uns öfters mal, um gemeinsam Mittag zu essen oder in ein Café zu gehen. Sie hat mir zum Beispiel auch gezeigt wie man hier die Cafeteria benutzt (eins der Bilder zeigt das Cafeteriaessen an einem der Tage).
Ich bin schon gespannt, was ich die nächsten Wochen hier erlebe, beziehungsweise was ich Euch noch erzähle~ :)
Gina
Off to Bellingham - In die nördlichste Stadt der USA
Hi, ich bin Gina und werde ab März das Intensive English Program an der Western Washington University absolvieren. Ich bin gespannt darauf, inwiefern sich meine Englischkenntnisse durch meine Zeit in den USA verbessern werden und freue mich sehr, endlich meinen Traum verwirklichen zu können, in die USA zu reisen.
Die Uni befindet sich in Bellingham, im Staat Washington, und somit inmitten eines Paradieses für Outdoor-Aktivitäten. Zudem ist Vancouver nicht weit entfernt, sodass ich hoffe, auch einen Teil von Kanada kennenlernen zu können. Neben dem Sprachkurs bin ich gespannt auf die vielfältigen sportlichen Angebote der Uni, die interkulturellen Erfahrungen und darauf mein internationales Netzwerk zu erweitern. Ich freue mich darüber, die Möglichkeit zu haben euch von meinen Erfahrungen zu berichten und meine schönsten Momente mit euch zu teilen!
Studiengang: Wirtschaftswissenschaften
Austauschprogramm: Intensive English Program der Western Washington University
Die Zeit ist unglaublich schnell vergangen und schon waren die letzten zwei Wochen an der WWU gekommen. Nun hieß es sich auf die Finals vorzubereiten. Wir schrieben in jedem Fach eine Klausur, die aufgrund des unterschiedlichen Universitätssystems aber nur 25% der Endnote ausmachte. In der Writing Class bestand die Klausur daraus einen Essay zu schreiben, in der Reading Class daraus Fragen zu zwei verschiedenen Texten zu beantworten und in der Communication Class mussten wir ein Ted Talk schriftlich analysieren. Durch die umfassende Vorbereitung das Quarter über stellten die Klausuren erfreulicherweise keine große Herausforderung dar. Insgesamt war ich mit dem IEP und dem Lerneffekt sehr zufrieden.
Da die letzten zwei Wochen vor der Sommer Pause angebrochen waren, gab es viele Abschlusspräsentationen und Veranstaltungen an der ganzen Universität. Ich besuchte von zwei meiner internationalen Freunde den Auftritt im Chor, welcher sehr ergreifend war, da der Chor aus mehr als 100 Studierenden bestand. Außerdem lud mich eine amerikanische Freundin zu ihrer Präsentation ihres Senior Management Projects ein. Sie studiert Elektrotechnik und entwickelte ein mit dem Fuß auslösbares Alarmsystem für die ambulante Behandlung medizinisch Bedürftiger. Darüber hinaus fand ein Open Air Kino auf den Uniwiesen statt und wir feierten den erfolgreichen Abschluss unseres Programms mit einem Barbecue im Garten von einem unserer Lehrer.
Das letzte Wochenende nutze ich dazu den Olympic National Park vier Stunden südlich von Bellingham zu besichtigen. Er ist nicht nur für seinen Regenwald bekannt, sondern auch für seine naturbelassenen Strände und Wanderwege. Mein Highlight war mit Abstand die Wanderung „Mt. Storm King Trail“, welche auf einen Berggipfel führte, welcher einen 360 Grad Ausblick über den gesamten „Lake Cresent“ bot.
Am letzten Abend, bevor es hieß Abschied von allen neu gewonnen Freunden und allen IEP-Beschäftigten zu nehmen, machten wir noch ein Abschlusspicknick im Boulevard Park am Bellingham Bay und genossen einen letzten Sonnenuntergang zusammen. Für mich ein perfekter Abschluss, da es zu einem meiner Lieblingsorte in Bellingham geworden war. Ich habe meine Zeit an der WWU und in Bellingham sehr genossen. Ich habe nicht nur mein Englisch verbessert und neue Freundschaften geknüpft, sondern mich auch persönlich weiterentwickelt. Jedem der noch daran zweifelt einen Auslandsaufenthalt zu machen, rate ich dazu, sich zu überwinden und die Chance zu nutzten, da man sehr viel mehr daraus mitnimmt als man vorher erwartet.
Der Mai ist bis jetzt mit Abstand der Monat mit den meisten Abenteuern. Ziemlich zu Beginn des Monats machte ich einen Tagesausflug zur „Fidalgo Island“ nahe Seattle, bei dem wir am Abend einen sehr schönen Sonnenuntergang vom Cap Sante, mit Blick auf den Mt. Baker, genossen haben.
Das nächste Highlight folgte direkt in der nächsten Woche, als ich an einer Mountain Bike Tour im Galbraith Mountain Bike Park mit dem Outdoor-Center (OC) teilnahm. Die Freizeitaktivitäten, die durch das OC und die Clubs der Uni angeboten werden, schätze ich wirklich wert. Es gibt einem die Chance immer wieder neue Leute kennenzulernen und seinen Interessen nachzugehen. Ich bin beeindruckt von dieser Kultur an amerikanischen Unis. Ebenfalls erhielt ich die Möglichkeit, durch den „International Business Club“, das Headquarter von Microsoft in Redmond zu besuchen. Das Besondere daran war, dass zwei Alumni der WWU, die im Bereich „Procurement“ arbeiten, einen Vortrag hielten und wir die Chance hatten individuelle Fragen zu stellen. Eine Erfahrung, die mir mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Am nächsten Wochenende hieß es, sich bereit zu machen, die USA zu verlassen. Lange hatte ich auf den Moment gewartet in das wunderschöne Kanada zu reisen und meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich verliebte mich direkt in Vancouver, die Skyline und das Lebensgefühl. Die Tatsache, dass ich mit einigen meiner Freunde ein AirBnb gemietet hatte, rundete das Wochenende ab. Es ist keine Stadt voller Sehenswürdigkeiten, sondern eine Stadt, die für sich selbst spricht. Wenn ihr einmal die Möglichkeit habt, hier hinzukommen, ergreift die Chance auf jeden Fall.
Das letzte Mai Wochenende verbrachte ich mit dem „Hiking Club“ im North Cascades National Park. Der Nationalpark, der bekannt für seinen kristallblauen See, den Diablo Lake ist, bot die perfekten Voraussetzungen für ein Backpack-Abenteuer. Wir wanderten zu einem Zeltplatz, wo es weder Zivilisation noch Netz gab. Da es in der Region Bären und Puma gibt, mussten wir unser Essen über Nacht in „Bear Resistant Food Canister“ deponieren. Die Vorstellung war etwas beunruhigend, aber zugleich war es ein richtiges Abenteuer.
In meinen Englischkursen beschäftigten wir uns im Mai hauptsächlich mit dem Schreiben eines Research Papers, den Unterschieden der Bildungssysteme weltweit, hielten Kurzpräsentationen und gingen auf das Thema Bewerbungsgespräche ein. Besonders gut gefallen hat mir daran, dass man sein Englisch in unterschiedlichen Kontexten erweitert.
Die Überschrift dieses Beitrages stammt aus einer Vorlesung meiner Project Management Class und passt sehr gut zu dem Erlebten der letzten Wochen. So ist es doch so, dass man, wenn man keine Erwartungen hat, häufig von Dingen besonders positiv überrascht wird. Am vorletzten April-Wochenende ging es mit Freunden von der Uni nach Seattle. Neben den typischen Sightseeing- Attraktionen, wie dem Aussichtspunkt vom Kerry Park, dem Public Market, der „Gum Wall“ oder auch dem ersten Starbucks der Welt, haben wir ein Baseball-Spiel der Seattle Mariners angeschaut. Die Stimmung, das Essen und auch der Fakt, dass es das erste Baseball-Spiel in meinem Leben war, welches ich live gesehen habe, haben den Trip zu etwas Besonderem gemacht. Die Stadt ist auch dafür bekannt, dass einige der größten Firmen der Welt wie Amazon oder Google dort ansässig sind. Einen „amazon go“ Supermarkt, der komplett ohne Personal auskommt, in echt zu sehen, war dabei nur eines der Highlights. Der nächste Höhepunkt wartete direkt am nächsten Wochenende auf mich, als es zum Tulpenfestival ging. Mehrere Felder mit Hunderten von Tulpen in den verschiedensten Farben zu sehen, war mehr als beeindruckend. Aber auch außerhalb der Wochenenden habe ich viel erlebt. Wir haben mit dem IEP-Kurs nicht nur einen Kindergarten besucht, sondern auch eine High School. Der erste Ausflug war dahingehend besonders, weil die Kinder Chinesisch lernen und die Lehrerin den Unterricht sehr interaktiv gestaltete. Der Zweite, weil wir mit den Schülerinnen und Schülern eine Schulstunde Zeit hatten, uns über alles Mögliche auszutauschen und einen Blick in die Räumlichkeiten der Schule erhalten konnten. Die High School sieht wirklich so aus, wie man es aus den ganzen Filmen kennt. Ein Einblick, den wahrscheinlich nicht jeder erhalten kann und welcher mir zeigt, dass hinter dem IEP viel mehr steckt, als nur seine Englischkenntnisse zu verbessern. Mein Update zu meinem Englischniveau ist, dass ich nach sieben Wochen so gut wie keine Schwierigkeiten mehr habe die Amerikaner zu verstehen, Konversationen problemlos führen kann und viele hilfreiche Tipps zur Verbesserung der Schreibstils aus dem Unterricht mitgenommen habe.
Es sind nun knapp drei Wochen seit meiner Ankunft in Bellingham vergangen und ich habe bereits viele neue Erfahrungen gesammelt. Die ersten Tage nach den Orientierungstagen bestanden im Wesentlichen aus drei Stunden Unterricht am Tag und wechselnden Freizeitaktivitäten. Der Unterricht im IEP setzt sich aus einem „Writing & Grammar“, einem „Communication“ und einem „Reading“ Kurs zusammen. Da wir nur sieben Personen in diesem Quarter sind, ist der Unterricht sehr persönlich und bietet viel Raum für Fragen und einen kulturellen Austausch. Über mein eigentliches Englisch-Programm hinaus besuche ich noch den Kurs „Project Management“ und habe ebenfalls an einer Vorlesung des „Teamwork Basics“ Kurses teilgenommen. Für mich ist dies eine gute Möglichkeit, um einen Eindruck davon zu erhalten, inwieweit die Vorlesungen identisch zu denen von mir in Dortmund besuchten sind und um Fachvokabular zu erlernen.
Überraschend für mich war es, dass tägliche Hausaufgaben, die auch benotet werden, zum amerikanischen Studentenleben dazu gehören. Darüber hinaus gibt es gelegentlich benotete Quizzes und eine zusätzliche „Midterm Klausur“. Ich sehe diese Art von Lernen mit einer gespaltenen Meinung an. Einerseits hilft es einem am Ball zu bleiben, andererseits fühlt man sich ein wenig in die Schule zurückversetzt, weil man an die täglich vorgegebenen Zeitfenster der Uni gebunden ist.
Im Hinblick auf das Leben außerhalb der Uni habe ich mit anderen internationalen Studierenden einen Ausflug nach Fairhaven, einer kleinen nahe gelegenen Stadt gemacht, habe den Farmers Market in Bellingham besucht und war beim „Spring Kickoff“, der privaten Wassersportanlage der Uni, am Lake Whatcom, dabei. Ebenfalls habe ich mit dem „Hiking Club“ der Uni eine Wanderung gemacht. Dies war eines der Highlights bis jetzt, da ich einen atemberaubenden Ausblick vom „Oyster Dome Trail“ genießen durfte.
Überraschend für mich kam es außerdem, dass ich plötzlich Teil eines Flag Football Teams wurde. Ein in der ersten Woche kennengelernter Amerikaner fragte mich spontan, ob ich Teil der sogenannte „Intramural Sports“ werden wollte. Das bedeutet, dass man mit anderen Studierenden zusammen ein Team für eine gewählte Sportart bildet und dann an Spielen gegen andere inneruniversitäre Mannschaften teilnimmt. Dies macht nicht nur eine Menge Spaß, sondern eröffnete mir auch die Möglichkeit weitere sportbegeisterte Studierende kennenzulernen. Abschließend kann ich sagen, dass ich mich nach den ersten drei Wochen schon gut in Amerika eingelebt habe.
Nach einer langen Zeit der Vorfreude, einem Ausflug zum Konsulat nach Frankfurt und schließlich einer über 24-stündigen Anreise, startet mein Abenteuer in den USA. Das Lustige war, dass ich bereits im Flieger nach Seattle mit drei anderen WWU-Studenten zusammen war. Mit einem von Ihnen kam ich ins Gespräch und er half mir den Weg zu meiner Unterkunft zu finden. Direkt wurde mir klar, dass die Amerikaner sehr hilfsbereite und offene Menschen sind. Eine meiner Roommates empfing mich anschließend ebenfalls herzlichst an der Bushaltestelle. Nach kurzem Check-In fiel ich dann todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen frühstückte ich mit meinem Roommate und eine weitere Mitbewohnerin zog bei uns ein. Im weiteren Verlauf des Tages besuchten wir diverse Supermärkte, unter anderem Fred Meyer, in welchem man so ziemlich alles kaufen kann. Klischees von den Supermärkten in den USA, an dieser Stelle bereits alle erfüllt. Außerdem hatten wir abends ein Community Meeting mit allen neuen Bewohnern der Apartments „Birnam Wood“. Es war ein schönes Get-together mit Pizza und jeder erhielt ein Shirt der Community. Mir fiel auf, dass hier jeder Zweite Sachen von der Uni trug. Nicht nur ein riesiger Unterschied zu Deutschland, sondern auch ein Zeichen für den Zusammenhalt aller. Der nächste Tag begann relativ früh, da wir einen von zwei unserer Orientierungstage hatten. Die Leiterin von unserem Programm holte uns an unserer Unterkunft ab und ich traf auf die zwei anderen, die mit mir das IEP machten. Ohne es vorher zu wissen, war tatsächlich noch jemand von der TU Dortmund dabei. In der College Hall gab es zuerst typisch amerikanisches Frühstück mit überwiegend süßen Sachen. Anschließend folgte eine Präsentation über den Ablauf des IEP´s, wir bekamen eine Campusführung und holten unsere ID-Cards ab. Jetzt waren wir also offizielle Studenten in den USA. Zuletzt machten wir noch einen gemeinsamen Shopping Trip. Der Rest meines zweiten Tages verlief eher ruhig. Am Abend gab es jedoch noch eine kleine Überraschung, da eines meiner Roommates für uns die beliebte kanadische Fast-Food-Spezialität „Poutine“ selbst kochte.
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