„Es hat sich für beide Seiten gelohnt“
Umut Ceylan & Merve Usta | KPS AG, Standort Dortmund | rd. 1.200 Mitarbeiter*innen
Manchmal kann Spontaneität neue Türen öffnen: Umut Ceylan, Bachelor-Absolvent der Wirtschaftswissenschaften an der TU Dortmund, hat im Oktober 2022 die Internationale Karrieremesse ohne Anmeldung besucht. Dort hat das Gespräch mit Merve Usta von der KPS AG die Grundlage für seinen erfolgreichen Berufseinstieg gelegt. Die KPS AG ist ein Beratungsunternehmen, das Firmen auf ihrem Weg durch die Digitalisierung unterstützt.
Julia Pehle, Referat Internationales: Können Sie uns etwas über Ihren Besuch der Internationalen Karrieremesse berichten?
Umut Ceylan, SAP S/4 HANA Consultant bei der KPS AG: Ich hatte gerade meine Bachelorarbeit geschrieben und war in meiner aktiven Bewerbungsphase. Während meines Studiums habe ich den Schwerpunkt auf die IT gelegt und wollte auch beruflich in diese Richtung gehen. Den Messebesuch hatte ich nicht geplant, sondern ich bin spontan hingegangen und habe mich mit Unternehmensvertreter*innen ausgetauscht. Mit Merve habe ich ein sehr freundliches und offenes Gespräch geführt und war mir danach sicher, dass ich genau dorthin möchte.
Merve Usta, Recruiterin bei der KPS AG: Von unserer Seite war es kein Problem, dass Umut durch seinen spontanen Besuch keinen Lebenslauf dabeihatte. Nach dem Gespräch haben wir Daten ausgetauscht und sind dann direkt in den Bewerbungsprozess gestartet. Für mich ist es wichtig, auf der Messe einen Draht zu den Studierenden zu finden. Durch den direkten Kontakt mit Menschen bekommt man einen ganz anderen Eindruck als nur über die Unterlagen.
JP: Einige Monate später, am 1. April 2023, ging es ja dann für Sie richtig los. Wie waren die ersten Tage im neuen Job für Sie?
UC: Bevor ich angefangen habe, war ich sehr nervös – aber das ist ja auch normal und direkt am ersten Tag verflogen. Ich habe mit 12 Kolleg*innen im „Boot-Camp“ angefangen; dabei werden Junior-SAP-Berater*innen in Form eines Trainingsprogramms eingearbeitet, die gleichzeitig in unterschiedlichen Modulen und Bereichen eingesetzt werden. Das erleichtert das „Ankommen“ und auch das Vernetzen natürlich enorm. Es hat mich sehr gefreut, wie herzlich ich bei der KPS aufgenommen wurde und dass jeder so offen und jederzeit hilfsbereit ist.
JP: Welche Rolle spielt Internationalität am Arbeitsplatz aus Ihrer Sicht?
MU: Eine große Rolle! Zum einen sind wir ein diverses Team mit Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Kulturen. Auch weniger gute Deutschkenntnisse sind für uns bei unseren Teammitgliedern kein Ausschlusskriterium, da wir uns dann auf Englisch verständigen. Zum anderen sind wir im internationalen Umfeld in verschiedenen Branchen tätig, und Umut hat auch inzwischen gemerkt, dass wir viele Kund*innen innerhalb Europas haben und die Kommunikation vielfach auf Englisch läuft.
UC: Das stimmt. Momentan sammele ich meine ersten Praxis-Erfahrungen in einem Projekt für ein schweizerisches Pharma-Unternehmen im Modul des Transport-Managements und schaue dabei den erfahrenen Kolleg*innen über die Schulter.
JP: Was würden Sie gern Absolvent*innen mit auf den Weg geben, die aktuell in der Bewerbungsphase sind?
UC: Nutzt Messen und Formate, bei denen man die Unternehmensvertreter*innen kennenlernen kann. Man bekommt dadurch einen ganz anderen Zugang als über eine Bewerbung nur über die Dokumente – und auch eine ganz andere Chance als Student*in oder als Absolvent*in, sich selber zu beweisen. Die Qualifikation kann man zwar darstellen, aber nicht die eigene Persönlichkeit auf einer A4-Seite zusammenfassen. Nicht zuletzt sind solche Gespräche ja auch eine Chance für einen selbst, ein klareres Bild zu bekommen, was man eigentlich sucht.
Ich habe die beiden Vertreterinnen von KPS mit Fragen geradezu gelöchert. Schließlich kann man auf der Messe Fragen stellen, die man sich in einem „richtigen“ Bewerbungsprozess gar nicht zu fragen traut.
MU: Man sollte ein Bild davon haben, wie man sich präsentieren möchte – eine gute Vorstellung hinterlässt aus meiner Sicht viel mehr Eindruck, als uns nur einen Lebenslauf einzureichen. Solche Messen sind auch eine gute Übung, Ängste oder Vorbehalte zu überwinden, aus sich selbst herauszukommen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist, mit Unternehmen zu sprechen. Letztendlich kann ja auch nichts schiefgehen! Wir als Recruiter können uns in die Situation der Bewerber*innen einfühlen und sind dafür da, die Besucher*innen gut abzuholen. Bei der nächsten Messe 2023 sind wir auch wieder als Aussteller dabei – vielleicht treffen wir ja wieder einen spontanen und passenden Bewerber wir Umut!
UC: Mein Beispiel zeigt, dass man sich nicht scheuen sollte, Veranstaltungen zu besuchen. Die Angst, möglicherweise abgelehnt zu werden, sollte einem nicht im Weg stehen. Daher mein Tipp: Ergreift die Gelegenheit, meldet euch an oder geht spontan hin!
JP: Vielen Dank für das Gespräch!
Weitere Infos zur KPS als Arbeitgeber
Die nächste Internationale Karrieremesse findet am 25. Oktober 2023 im Internationalen Begegnungszentrum der TU Dortmund statt.