Internationale Studierende bereichern als kulturelle Botschafter den Schulalltag
An der TU Dortmund studieren rund 4000 junge Menschen aus 115 Ländern dieser Welt. Die Internationalisierung stellt sowohl für die Universität als auch die Dortmunder Stadtgesellschaft einen hohen Wert dar. Das Projekt Internationale Experten*innen an Dortmunder Schulen fördert dabei die interkulturelle Begegnung zwischen Internationalen Studierenden sowie Dortmunder Schüler*innen: Auf der einen Seite erhalten die internationalen Studierenden außerhalb der TU Dortmund Einblicke in den deutschen Alltag, auf der anderen Seite bereichern sie durch ihr kulturelles Expert*innenwissen den Schulunterricht.
Als Gäste begleiten die internationalen Experten*innen den Unterricht an Dortmunder Schulen bei Projekttagen, kleineren Unterrichtssequenzen, im Erdkunde- oder Fremdsprachenunterricht, in Arbeitsgemeinschaften oder bei Nachmittagsaktivitäten in Ganztagsschulen. Je beständiger die Kooperation, desto tiefer gelingt der Einblick in Alltag und kulturellem Hintergrund – sowohl von Schüler*innen als auch von Studierendenseite.


Vorteile des gegenseitigen Austauschs
Durch den Dialog gewinnen alle Beteiligten:
Internationale Studierende der TU Dortmund mit und ohne Fluchthintergrund…
- leisten einen Beitrag zur interkulturellen Bildung,
- geben aus erster Hand Einblicke über ihr Heimatland und eröffnen neue Perspektiven,
- nehmen aktiv am deutschen (Schul-)Alltag teil und lernen Dortmund näher und anders kennen,
- verbessern ihre Deutschkenntnisse und üben ihre Präsentationskompetenzen,
- können pädagogische Kompetenzen gewinnen und in ihr Studium einbringen,
- bekommen Einblick in den Lehrberuf,
- können als Vorbilder für Schüler*innen dienen,
- sind Botschafter ihres Heimatlandes,
- sind Botschafter der TU Dortmund,
- erhalten eine Teilnahmebescheinigung.
Schüler*innen an Dortmunder Schulen…
- erhalten aus erster Hand einen exklusiven Einblick in Länder und Kulturen dieser Welt ohne zu reisen,
- können sich im Fremdsprachenunterricht mit Muttersprachler*innen austauschen,
- können auf Augenhöhe mit den Internationalen Studierenden, meist auch junge Menschen, in den Dialog treten und sich über Erfahrungen und Erlebtes austauschen (Peer-to-Peer-Ansatz),
- lernen Vielfalt und unterschiedliche Biographien mit und ohne Fluchthintergrund kennen, die den Weg in die Hochschule gefunden haben.
Schulen und Lehrer*innen…
- bereichern den Unterricht durch Wissensvermittlung aus erster Hand und holen die weite Welt anschaulich in das Klassenzimmer,
- ermöglichen einen interkulturellen Dialog (Blick über den Tellerrand) und regen die Reflexion mit dem eigenen kulturellen Hintergrund an,
- schaffen durch die Gäste Abwechslung im Unterricht,
- erhalten Unterstützung an Projekttagen, bei Veranstaltungen oder außerunterrichtlichen Angeboten im Ganztagsunterricht,
- können im Sprachunterricht Muttersprachler*innen integrieren,
- eröffnen Schüler*innen über die Vorbilder der internationalen Studierenden mögliche Bildungsperspektiven und alternative Karrierewege,
- haben keinen großen organisatorischen Mehraufwand, da das Projekt die Expert*innen vermittelt.
Projektteilnahme und -organisation
Teilnehmen an dem Projekt können
- alle Schulformen und Schulklassen aller Jahrgangsstufen in Dortmund
- Internationale Studierende mit und ohne Fluchthintergrund der TU Dortmund aus allen Studienrichtungen
Die Schulen bzw. die Lehrkräfte geben vor, in welchem Unterrichtsfach und Lehrformat sie die internationalen Expert*innen einbinden möchten und wie sie sie in den Schulunterricht, bei Nachmittagsaktivitäten, Projekttagen oder AGs einbeziehen.
Beispielsweise können die internationalen Studierenden im Erdkundeunterricht ihr Heimatland vorstellen und die Fragen der Schüler*innen beantworten. Auch Unterrichtssequenzen sind denkbar, in denen die internationalen Expert*innen in kreativer Weise ihr Land präsentieren, indem sie beispielsweise gemeinsam mit den Schüler*innen ein traditionelles Gericht kochen oder ein landestypisches Spiel spielen. Die Einbindung im Sprachunterricht oder Fach-, Projektunterricht kann individuell besprochen und ausgestaltet werden. Im DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) könnten beispielsweise internationale Studierende mit Fluchthintergrund einen wichtigen ehrenamtlichen Beitrag leisten, indem sie bei Sprachbarrieren und kulturellen Besonderheiten beidseitig vermitteln.
Wichtig: Die internationalen Studierenden sollen keinen eigenen Unterricht planen, sondern als Gesprächspartner*innen und Informationsquelle den Unterricht bereichern. Entsprechend obliegt die didaktische und pädagogische Führung natürlich den Lehrkräften.
Die Inhalte und Art der Einbindung ist vom Alter der Schüler*innen, den Vorgaben des Curriculums sowie den zeitlichen Kapazitäten der Teilnehmenden abhängig.
Vor dem Hintergrund der Pandemie ist auch eine digitale Einbindung möglich, die aber genauso zur Bereicherung des Unterrichts führen wird.
Mitmachen! Anmeldung für das Projekt
Für Schulen:
Sie interessieren sich für das Projekt Internationale Expert*innen an Dortmunder Schulen? Dann kontaktieren Sie uns gerne.
Teilen Sie uns mit, wann und für welche Unterrichtseinheiten Sie sich Studierende wünschen und wir versuchen, unter den internationalen Studierenden der TU Dortmund jemanden zu finden, der zu Ihrer Anfrage passt.
Für Internationale Expert*innen:
Sie interessieren sich für das Projekt Internationale Expert*innen an Dortmunder Schulen und möchten ehrenamtlich ihren Beitrag zur interkulturellen Bildung leisten?
Wir möchten Sie gezielt an eine Schule vermitteln, an der Sie - je nachdem, wie viel Zeit Sie investieren möchten - die Lehrer*innen im Unterricht unterstützen.
Sie haben noch Fragen zum Projekt, dann kontaktieren Sie uns gern.